Wie ich später erfuhr, war K. viel zu schnell durch die Dunkelheit der mondlosen Nacht zusammen mit seinem Schutzengel in seine Heimatstadt gerast und hatte sich dann sehr reichlich betrunken, was ihm auch den nächsten Morgen zum Elend machte.
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Aufgeregt stand ich in der nächsten Nacht im dunkelroten, ärmellosen sexy Stretch-Mini-Kleid vor Juans Villa. Ja, ich hatte vorsichtig angefragt bei ihm, ob ich kommen könnte. Es kotzte mich an, dass ich so unterwürfig war, aber ich hatte keine Wahl, ich musste ihn sehen. Natürlich würde er mir gleich eine knallen. Ich war nicht scharf darauf, aber ich war mir sicher, die Angst, wie weit er gehen würde, würde meine Lust beflügeln wie nichts sonst. Ich freute mich erregt auf hemmungslosen Sex im stilvollen Ambiente seiner Wohnung, die ästhetische Fesselung in seinem Bett, seine Phantasie beim Spiel mit Zuckerbrot und Peitsche. Juan öffnete die Tür, trat heraus und forderte mich grußlos auf, mitzukommen. Wir stiegen ins Auto und er fuhr ans andere Ende der Stadt in ein Gewerbegebiet und dort in ein heruntergekommenes Grundstück mit Werkhallen, von denen einige den Schildern nach in der Zeit vor dem Abriss an kleine Gewerbetreibende vermietet waren. Vor den anderen türmten sich Müll und Unrat. Juan sperrte eines der verwittertsten Tore auf und wir traten in eine Halle voller verstaubter Maschinen, Rohre, Paletten, Tonnen. Juan brauchte es wohl immer noch morbider. Während ich noch im Licht einer flackernden Neonröhre den Raum sichtete, packte er mich am Handgelenk und kettete mich mit Handschellen an das Drehrad einer Fräse und mit einem weiteren Paar an ein Gestänge, so dass ich nach vorne gebeugt mit gerecktem Hintern und weit gespreizten Armen auf das schmutzige Metall gefesselt war.
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