Rivalen

Tinas Geschichte

33 8-13 Minuten 0 Kommentare
Rivalen

Rivalen

Stayhungry

Kapitel 7 aus: Tinas Geschichte

Wieder drückte Juan mein Gesicht qualvoll an die Wand, von der die Farbe schon abblätterte und mein Kleid versaute. Der Kellerraum der Milongabar, in den Juan mich an diesem Abend gezerrt hatte, stank nach Moder und ich stand mit meinen teuren Tanzschuhen in feuchtem, abgebröckeltem Putz. Schmerzhaft drang er in meinen Anus. Warum eigentlich zog es mich so hin zu ihm? Er war brutal, tat mir weh und ich hatte Angst vor dem, was passieren würde. Aber gerade diese Angst trieb meine Lust in die Höhen, die zur Ekstase führten. Ich verhielt mich vollkommen schizophren. Wenn ich unter der Woche mit K. zusammen war, sehnte ich mich gar nicht nach Juan. Aber wenn das Wochenende da war, zog es mich in meine Heimatstadt. Ich hatte dort im Haus meiner Eltern nach wie vor meine eigene Wohnung und von dort konnte ich mit der U-Bahn direkt bis in meine geliebte Tanzbar fahren. Je näher der Abend kam, desto unruhiger wurde ich, und es lag nicht mehr nur daran, dass dieser Tanz mein Innerstes berührte.

Es war wie eine Sucht, ein Rausch. Sobald ich Juan sah, hoffte ich nicht nur, dass er mit mir tanzt, sondern dass er mich auf einem Stapel versiffter Kohlensäcke fickt. Allein, dazu kam es nicht, weil er mich immer an die Wand drücken musste, mir wieder meinen teuren Slip zerriss, mich kurz hart in die Möse fickte, so hart, dass es mir sogar vorne weh tat, was ich sonst gar nicht kannte. Das tat er nur, um nicht ganz trocken in meinen After einzudringen, und da war er einfach nur grob. Ich hatte Angst, Angst, dass er mich dort hinten drin verletzt, dass er mich schlägt, wenn er wütend ist auf mich und Angst, dass er mich einfach stehen lässt, wertlos, unattraktiv, ungeliebt. Alles dies hätte ich auch mit K. haben können – ohne Angst und nur mit solchen Schmerzen, die wohldosiert meiner Lust förderlich waren. Normalerweise war K. an meinem Wochenende ein Mann aus einem anderen Leben, an den ich in der vorgeblichen Weltstadt mit Herz nicht dachte. Aber heute Abend war das anders. Heute würde er in die Bar kommen. Und dann würden sie sich begegnen, die beiden Männer, die in meinem Leben, in meinem Bett, in meinen Löchern abwechselten.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 9626

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben