Rollertour mit Rosali

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Rollertour mit Rosali

Rollertour mit Rosali

Peter Hu

Die goldenen Neunziger. Da war man noch jung und knackig. Und das Letztere galt insbesondere für Rosali, die frisch in der Nachbarschaft hinzugezogen war.
Ich wohnte am Ende der Straße und schraubte in einer großzügigen Garage an meinem ersten Auto herum. Nicht selten kamen auch die Jugendlichen des Dorfes mit ihren kleinen Mopedproblemen zu mir.

Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen, als der große Möbelwagen die enge, einspurige Straße zu meiner gemütlichen Sackgasse blockierte, als ich wieder einmal zu einer Probefahrt aufbrechen wollte.
Und diese Erinnerung war keinesfalls eine unangenehme. Ich stellte den Motor ab und wartete geduldig, während die Möbelpacker unter dem besorgten Blick der Besitzerin, einen schweren Wohnzimmerschrank entluden. Eine bildschöne Besitzerin in den frühen Zwanzigern, ...mit blonden Zöpfen und einer Figur zum niederknien. Als die Männer den Schrank endlich im Gleichgewicht hatten, beugte sie sich in den Möbelwagen und entlud einen großen Karton. Ein herrlicher Anblick, die langen Beine in hautengen, ausgewaschenen Jeans, den festen Pfirsicharsch in dieser Position sehr Fantasie anregend herausgestreckt. Ich hätte aussteigen, und mit anfassen sollen. Natürlich. Doch diese Aussicht hatte mich einfach hypnotisiert. Mit der Kiste vor der Brust, lächelte sie entschuldigend und meinte, die Jungs würden den Wagen sofort wegfahren.
Ich nickte nur lächelnd zurück. Hatte mich ihr Arsch schon verzaubert, dieses entzückende Gesicht, der breite Mund die kleine Stupsnase, nicht zuletzt diese großen, leuchtend blauen Augen gaben mir den Rest…

Verzaubert sah ich einfach zu, wie sie die schwere Kiste die Treppenstufen zum Eingang hinauf schleppte. Nicht gerade gentleman-like, ich weiß. Dafür war mein Blick jedoch das reinste Kompliment, dass ich zu machen im Stande war. Dieser Arsch, diese Hüfte; ...ihr schwarz rot kariertes Holzfällerhemd war inzwischen ein Stück nach oben gerutscht und gab ein Stück vom zierlichen Rücken frei. Nun wollte ich doch die Tür öffnen und helfen. Doch ein Möbelpacker kam mir zuvor, während der Zweite zum Führerhaus eilte und die Straße frei gab.

So drehte ich einfach den Zündschlüssel und setzte meinen Weg fort. Doch auf eine qualifizierte Probefahrt, konnte ich mich einfach nicht mehr konzentrieren. Dieses Gesicht, diese Beine, dieses Hinterteil, ...die Wirbel ihres entblößten Rückens, gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Und als mein Wagen aus unerfindlichem Grund im mittleren Bereich immer noch stotterte, beschloss ich, erst mal einen kleinen Imbiss an der Bude am Eingang der Stadt zu nehmen. Denn ich wollte den Möbelfahrer nicht schon wieder bei der Arbeit stören, wenn ich so bald zurück fuhr…

Als ich endlich nach einer reichlichen Stunde zurückkehrte, war der Möbelwagen verschwunden. Einige Umzugskartons standen noch unter dem Vordach vor der Tür, und eine recht abgegriffene Vespa am Straßenrand, so dass ich ganz vorsichtig vorbeifahren musste. Ein kurzer Seitenblick zeigte mir nur den blanken Bauch der Blondine, die gerade hinter dem großen Fenster des Wohnzimmers stand, und eine Gardine aufhängte; die Brüstchen stramm unter dem Karierten Stoff gespannt, den Blick fest auf die Gardinenstange gerichtet. ‚Welch ein entzückender Bauchnabel‘, dachte ich noch. ‚Ich sollte mich vorstellen‘, ...doch zu schüchtern, fuhr ich weiter und ärgerte mich den ganzen Tag noch über mich selbst, während ich mich weiter in den Motor meiner alten Karre vergrub.

Zwei Tage später, klingelte es an meiner Haustür. Ich war gerade beim Abwasch und dachte an irgendeinen Vertreter. Doch als ich in die Frühlingssonne blinzelte, war die Überraschung perfekt.

„Hallo, ...ich glaube wir kennen uns schon vom Sehen. Ich heiße Rosali und bin die neue Nachbarin. Die Jungs aus der Straße meinten, sie könnten mir vielleicht helfen. Mein Roller springt nicht an. Und ich muss ab nächster Woche damit zur Uni fahren. Wenn sie mal nachsehen könnten? ich habe ihn direkt hergeschoben“…

‚Vespa‘, ...dachte ich mit Grauen an die verbaute Technik. Doch bei diesem Lächeln konnte ich unmöglich nein sagen.

‚Und wie sie duftete‘. Eine halbe Stunde später stand das Ding auf meiner Werkbank und sie unmittelbar hinter mir. Geduldig erklärte ich ihr die einzelnen Baugruppen, auch wenn ich innerlich fluchte, denn das verfluchte Schwungrad war, ohne den passenden Abzieher kaum abzubekommen. Den Fluch konnte ich kaum unterdrücken, als mein hebelnder Schraubenzieher abrutschte und in meine linke Hand fuhr. Aber die Hebelaktion war erfolgreich. Auch wenn ich blutete, jetzt war der Weg zur Zündanlage frei…

Und schließlich, was sind ein paar Tröpfchen Blut, bei der Aussicht auf die folgende Fürsorge. Denn plötzlich lag meine Hand in ihrem Schoß. Der Jeansstoff konnte die Hitze ihrer schlanken Schenkel kaum dämpfen, während sie die Wunde professionell reinigte und das Pflaster aufklebte. Besser konnte es eigentlich gar nicht laufen.

„Der Kondensator ist kaputt, der Zündkontakt ist verbrannt. Müssen wir telefonisch bestellen. Dauert bestimmt drei Tage, wenn nicht gar eine Woche, für dieses antiquierte Modell. Der nächste Händler sitzt fünfzig Kilometer von hier. Stecker und Kerze bestellen wir am besten gleich mit.

„Tut mir leid, dass ich ihnen solche Umstände mache. Natürlich bezahle ich ihren Aufwand. Aber wegen der Schmerzen, ...und weil sie so schnell geholfen haben. Darf ich sie heute Abend zum Essen einladen? Es ist zwar noch recht unordentlich bei mir, aber die Küche ist schon so weit fertig.
Mögen sie Nudelauflauf?“

„Sehr gerne.“ Bei ihrem Anblick hätte ich selbst meine Fischallergie verleugnet…

„Also dann heute Abend, so gegen acht. Ich freue mich“, ...verabschiedete sich der blond gezopfte Appetithappen…

Ich stülpte mir einen Arbeitshandschuh über die verletzte Linke und ging in die Garage. Jetzt wollte ich ganz Gentleman sein und dem rostigen Rollerklumpen eine ordentliche Inspektion angedeihen lassen, wo er schon meine Werkbank blockierte. Die Hitze ihrer Schenkel und ihr wundervolles Lächeln, hatte doch meinen Beschützerinstinkt geweckt. Züge ölen, Bremsen einstellen, ...solch ein entzückender Körper sollte doch mit der größtmöglichen Sicherheit unterwegs sein…

So war ich bis zur verabredeten Stunde beschäftigt, und ergab mich mancher nicht ganz jugendfreien Fantasie. Die Zeit verging im Fluge.
Bei rotem Wein und reichlich Nudeln, erfuhr ich so dies und das über meine neue Nachbarin. Sie sparte auf ein kleines Auto und hatte gerade ihr Medizinstudium begonnen.
Von der beruhigend heilsamen Wirkung ihres Wesens, hatte ich mich ja schon überzeugen dürfen. Ihre Kochkunst war auch nicht zu verachten, …. und ihre erotische Ausstrahlung stand einfach im Raum. Auch wenn sie nach wie vor nur lässige Alltagskleidung trug.
Auch wenn ich mir zuvor die wildesten Ausschweifungen vorgestellt hatte und der Abend auch echt lang wurde. An diesem Tag ging ich am Ende brav und unbefriedigt ins Bett…

Die Woche verging, ...und tatsächlich, am Samstagmorgen brachte der Postbote das Päckchen mit den begehrten Ersatzteilen. Gegen Mittag hatte ich sie eingebaut. Und tatsächlich. Die alte Blechdose sprang nach dem zweiten Tritt auf den Kickstarter an ...und lief wie frisch vom Band. Noch auf der ersten Probefahrt hupte ich vor Rosalis Fenster. Sie kam freudestrahlend aus dem Haus gelaufen; ...noch im Nachthemd, unter dem ein paar fröhliche, kaum wirklich verborgene Tittchen wippten.

„Entschuldige, ich habe noch bis tief in die Nacht renoviert und angestrichen. Ich wäre sofort rübergekommen und hätte assistiert, wenn du geklingelt hättest. Jetzt habe ich ein richtig schlechtes Gewissen.“

„Brauchst du nicht. Dein Lächeln ist mir schon Lohn genug. Und dieses Nachthemd, ist das Seide? Würden wir uns nicht schon seit einer „EWIGKEIT“ kennen, ...die Sonne meint es wirklich gut mit mir…“

Sie errötete, doch ihr Lächeln wurde noch breiter. Ich hatte Schwierigkeiten, mich nur auf ihr Gesicht zu konzentrieren. Denn ihre Nippel stachen prall und stolz aufgerichtet durch den Hauch von nichts…

„Ich ziehe mich schnell an. Was hältst du von einer ausgedehnten Probefahrt? Ich habe gesehen, du hast ja auch noch ´nen altes Moped in der Garage…“

„Eine großartige Idee bei diesem heißen Wetter. Ich kenne da einen kleinen Landgasthof, etwa dreißig Kilometer von hier. Heute lade ich dich ein. Schließlich habe ich dich diese große Kiste allein schleppen lassen. Habe deswegen seit Tagen ein schlechtes Gewissen…“

„Das solltest du auch“, grinste sie. „Komme in einer halben Stunde rüber.“

Ich setzte die Testfahrt fort und zog mich für den „Roadtrip“ um.

Als Rosali schließlich mit dem Helm unterm Arm in meiner Garage stand, verschlug es mir fast den Atem. Schon im Nachthemd war sie die pure Verführung. Ich hätte nie gedacht, dass sich das noch steigern ließ. Nun saß sie in abgewetzter Lederjacke, mit abgeschnittenen Handschuhen und unverschämt knappen, arsch-engen Shorts auf ihrem Roller und scharrte mit den Füßen. Zweifelsohne war sie eine echte Blondine. Denn auf ihren sonnenverwöhnten Schenkeln, glitzerte ein hauchfeiner, blonder Flaum, der ihr eine nahezu magisch anmutende Aura verlieh. Schade, dass sie den Weg nicht kannte. Ich wäre am liebsten die ganze Zeit über hinter ihr her gefahren…

*

...Die Männer starrten, die Frauen tuschelten, als Rosalie den Restaurantgarten betrat. Und ich bewunderte ihre absolute Lässigkeit. Denn die Kombination aus kurzen Schnürstiefeln und engen Shorts, war schon die reinste, erotische Provokation. Meine neue Nachbarin hatte es faustdick hinter den Ohren. Und das gefiel mir…

Wen interessiert die Speisefolge? Das Getuschel ebbte nicht ab und in mancher Ehe bahnte sich wohl ein Gewitter an, während Rosali genüsslich kaute und sich unschuldig auf dem Stuhl bewegte. Ihr breiter Mund machte nicht nur mich verrückt.

Auch am Himmel, zogen allmählich ein paar dunkle Wolken auf. Die Spannung eines nahenden Gewitters lag buchstäblich elektrisierend in der Luft.

„Lass uns noch ein bisschen durch die Gegend knattern, bevor wir heimfahren. Ich freue mich so sehr, dass mein alter Roller wieder läuft. Ich habe kaum Bares, aber dafür will ich dich reich belohnen. Und geht es dir nicht wie mir, wenn so ein Gewitter in der Luft liegt? Schau nur, all meine Härchen sind aufgerichtet. Und unter meiner Lederjacke stehen auch zwei kleine Sensationen, die du schon heute Mittag ungeniert bewundert hast. Das konnte mir nicht entgehen. Ich muss noch schnell aufs Klo, während du die Rechnung bestellst, sonst werde ich schon nass, bevor wir richtig nass werden…“

Diese kleinen Anspielungen konnten mir unmöglich entgehen. Die neue Frau Nachbarin hatte eindeutig etwas vor. Als sie drei Minuten später ihr langes Bein über die Sitzbank schwang, war ich mir mehr als sicher, dass mir noch ein heißer Nachmittag bevorstehen würde. Der Zwickel ihrer Shorts war unverschämt schmal. Als wir zur Tour aufbrachen, konnte mir ihr feuerroter Slip also unmöglich nicht auffallen. Er war verschwunden...
Nun fuhr sie vorweg. Und ich hatte nicht die geringste Lust zu überholen. Denn sie wusste um die Qualitäten ihrer Heckansicht und setzte sie entsprechend in Szene…
Anstatt die Hauptstrecke nach Kleinquirm zu nehmen, auf der sich einige Unterstellmöglichkeiten boten, entschied sie sich für die einsame Bergstrecke in Richtung Klatsch. ,Sie hatte sich wohl für „KLATSCH_NASS“ entschieden’, ging es mir unwillkürlich durch den Kopf.
Es grummelte bereits in der Ferne. Am Horizont tobte ein unübersehbares Wetterleuchten. Erste Regentropfen gingen auf uns nieder. Sie duckte sich, schob ihr Hinterteil noch verführerischer nach hinten. Der Zwickel ihrer Jeans musste jetzt bereits tief in ihrem Schlitz sitzen, ...und auch wenn es augenblicklich nur tropfte, er war mit Sicherheit schon pitschnass…

Erste Hagelkörner schlugen spürbar auf Arme, Beine und Hände ein. Ich musste unwillkürlich an ihre nackten Schenkel denken. Die Eisbröckchen mussten sie wie Peitschenhiebe treffen. Zum Glück tauchte in einiger Entfernung ein einsames Bushaltestellenhäuschen auf. Sie hielt darauf zu, erreichte es keine Sekunde zu früh. Denn jetzt brach ein wahrer Wolkenbruch über uns herein. Sie saß breitbeinig auf dem Holzbänkchen, streifte die Sturmbrille hoch und nahm den Helm ab, während der Starkregen auf das Unterstelldach trommelte.
Wieder lächelte sie ihr süßes Lächeln. So süß, und diesmal auch so unverkennbar lüstern.
Ihre langen Stelzen waren von deutlicher Gänsehaut überzogen, die feinen Härchen standen deutlich aufgerichtet davon ab. Deutlich aufgerichtet, standen auch die Knospen ihrer elastischen Brüste unter dem bauchfreien Hemdchen, als sie die Lederjacke ablegte, um auf diese Köstlichkeiten hinzuweisen.
„Zeit für ein kleines Dankeschön“, ...gurrte sie noch.
Ich hatte mich gerade neben sie gesetzt, da fuhr mir ihre rechte Hand auch schon an die Gürtelschnalle, und schließlich in die Hose, wo sie mein eindeutiges Kompliment vorfand…

„Kompliment“, ...gab sie dann auch wenig überrascht zurück. Und ich war mehr als überrascht, wo die angehende Medizinerin in all der Eile den Gummi hergezaubert hatte.
Sie wusste jedenfalls, wie man sich stilvoll bedankte. Sie hatte mein Kompliment schneller eingetütet, als ich je die Hosen herunter hatte. Und sie nahm schneller darauf Platz, als ich hätte protestieren können. Doch jeder Protest lag mir fern, als sie, ohne die Shorts auszuziehen, langsam darauf herabglitt. Der dünne Zwickel hatte echt was für sich…

Und während ein einsames, hupendes Auto an der Bushaltestelle vorüberzog, kostete ich genüsslich von ihren schroffen Brustwarzen, während sie gekonnt auf meiner Pleuelstange zu reiten begann. Erst in gemächlichem Trab, dann in versammeltem Galopp, um schließlich nach wildem Galopp, wieder in einen gemächlichen Trab zu verfallen.
Schließlich war das Unwetter vorbei. Sie stieg ab und ordnete ihre Shorts und das Top; glitt wieder in die Lederjacke und setzte befriedigt lächelnd den Helm auf.
„Wir können gern bei mir zuhause noch mal gemeinsam duschen. Dann könntest du eventuell auch noch mal nach meinem tropfenden Wasserhahn sehen.“

„Verstehe“, ...nickte ich lächelnd. Und ich hatte verstanden. Dies war der Beginn einer wunderbaren Nachbarschaftshilfe.

Vier Jahre gingen ins Land, da stand plötzlich wieder ein Möbelwagen in der Straße. Natürlich packte ich diesmal mit an. Rosali war so plötzlich verschwunden, wie sie gekommen war.
Heute ist ihr Haar ergraut. Sie betreibt eine kleine Landpraxis im Süddeutschen, wie ich durch Zufall übers Internet erfuhr…

ENDE

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