Johannes war eigentlich nur auf der Durchreise. Ausgerechnet in diesem grünen Nichts mußte die Wasserpumpe seines betagten, aber penibel gepflegten Buckelvolvos daherfliegen. Johannes war Straßenbaumeister; sogar Dipl. Ing. Aber von Autos verstand er nur so viel, dass sie cool aussehen mußten, …und wo man das Benzin rein tat... Also eigentlich zu wenig, um sich mit solch alten Schätzchen auf Dienstreise zu begeben. Er hatte noch gut dreiundzwanzig Kilometer vor sich. Mit dem Auto n´en Klax, aber zufuß, ...und dann bei dieser Hitze?
Mißmutig betätigte er den Haubenzug. Sinnloses Geschäft. Aber als Mann mußte er das tun. Zum Glück war die Besprechung erst morgen.
Der Griff zum Mobiltelefon war `ne echte Enttäuschung. Verdammt, kein Netz. Jo griff sich das Sakko vom Rücksitz, und zog den Zündschlüssel ab. Gut einen Kilometer zurück hatte er ein Haus gesehen; einen ehemaligen Kleinbahnhof. Sah bewohnt aus. Hoffentlich gab es da Telefon...
...Ronja war gerade damit beschäftigt, die Dielenbretter der Eingangshalle zu schleifen. Sie sah aus wie ein russischer Jetpilot. Die vorsintflutliche Atemmaske stammte vom Flohmarkt. Ihre nackten Schultern waren staubbedeckt. Hier und da zog eine Schweißperle ihre glitzernde Bahn über den sommersprossigen Rücken. Unter der Latzhose war sie nahezu nackt. Schließlich war sie allein, und es war schweineheiß. Sie bemerkte den Fremden erst, als er räuspernd auf sich aufmerksam machte. Ronja war auf den Knien. Er konnte nicht verhehlen, dass ihn der Anblick dieser rhythmischen Exenterschleiferschwingerin ziemlich anmachte. Ihr runder Hintern streckte sich so einladend in die Höhe. Er spannte den blauen Leinenstoff so unverschämt verführerisch um die prallen Backen. Der Schleifermotor lief aus, und sie wandte sich, noch immer auf allen Vieren, um, und streifte den Atemschützer vom sommersprossigen Gesicht.
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