Ronjas Bälle

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Ronjas Bälle

Ronjas Bälle

Peter Hu

Die „Rostige Ronja“ war so eine Art Pippi Langstrumpf für Erwachsene. Und dass sie keine Räuberstochter war, verdankte sie eindeutig dem glücklichen Umstand, dass sie aus der ziemlich harmonischen Liebesbeziehung zwischen einem kräftigen Kunstschmied und einer zierlichen Dorfschullehrerin hervorgegangen war. Das handwerkliche Geschick, und eine nicht zu unterschätzende Muskelkraft, hatte sie eindeutig von ihrem vierschrötigen Vater geerbt; da kam einfach kein Postbote infrage. Die langen, ebenmäßigen Beine und das schöne, immer etwas spöttisch, dreinschauende Gesicht mit den wasserblauen Augen, waren eindeutig der Mama zuzurechnen. Genau, wie die eigentlich ehr zierliche Figur, der flache Bauch und die Wespentaille, in Kombination mit der recht satten Oberweite. Sie hatte sich dazu schon manch dummen Spruch anhören müssen. Immer wieder unterstellte man ihr den Besuch des Silicondoktors. Das machte sie stets sehr wütend. Sie fühlte sich recht wohl und fraulich, mit diesen großen, weichen Kugeln; hätte sich ein Leben mit deutlich kleineren aber auch recht sexy vorstellen können. Zumal manche Arbeiten ganz einfach leichter von der Hand gingen, wenn man näher an sie heran kam. So konterte sie jedenfalls manch blöden Spruch... Die feuerköpfige Schönheit würde jedenfalls niemals an ihren Attributen herum schnippeln lassen.
In Teenyjahren war Ronja Anlaß und Mittelpunkt mancher Dorffestkeilerei. Sie war schon damals `ne ziemliche Augenweide mit ihren dicken, roten Wikingerzöpfen, und halt auch überhaupt...

So mancher Mopedmacho hätte sie gern daran in seine Baumhütte gezerrt. Doch Ronja hatte ne´n recht passablen rechten Haken; wenngleich die Linke meist für unerwarteten K.o. verantwortlich war.
Ja, Ronja war ne´n ziemlicher Raufbold in jenen Tagen (wobei wir ihr die Notwehr stets zugute halten wollen), und nicht nur wegen ihrer dicken Glocken, weit über die Gemeindegrenzen hinaus berühmt (und berüchtigt..., sie hatte sogar den zudringlichen Gemeindepolizisten ins Reich der Träume geschickt).
Jetzt wissen wir, mit wem wir es zu tun haben, und kommen zur eigentlichen Geschichte...

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