Rot angestrichen!

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Rot angestrichen!

Rot angestrichen!

Andreas

Frank war überrascht! Er hatte Tati schon immer als intelligentes Mädchen eingeschätzt, der es nur an Fleiß mangelte. Dass sie sich selbst so realistisch sah, gab ihm die Hoffnung zurück. Vielleicht konnte sie es doch noch schaffen?! Einen kurzen Augenblick überlegte er, ob er diese Aufgabe annehmen sollte. Vielleicht als eine letzte, gute Tat vor seiner Pensionierung? Sie sah ihn so erwartungsvoll an, dass er nicht Nein sagen konnte. Er sagte ihr zu, zauberte damit ein Lächeln auf ihr Gesicht. Sie vereinbarten, dass Tati an zwei Tagen der Woche zu ihm nachhause kam. Dort würde Frank versuchen, ihre Defizite in Deutsch in den Griff zu bekommen. Schon morgen sollte es mit der ersten Nachhilfestunde los gehen. Tatjana versprach, dass sie pünktlich um 16 Uhr da sein würde.

Frank Holtmann kaufte vor Jahren die Drei-Zimmer-Wohnung am Rande der Stadt. Seit der Scheidung seiner kinderlosen Ehe lebte er auf den 70 Quadratmetern alleine. Er hatte daher viel Platz, gönnte sich ein Arbeitszimmer, indem er Tatjana empfing. Sie setzten sich auf die Stühle, die um den Schreibtisch platziert waren. Der Lehrer wollte sich von Tatis Leistungsstand ein Bild machen. Daher begann er mit einem Diktat. Tatis Rechtschreibschwäche war ihm natürlich bekannt, aber er musste wissen, wo sie aktuell die meisten Probleme hatte. Es war warm. Der Frühling hielt endlich Einzug. Dementsprechend sommerlich gekleidet, zeigte sich die junge Frau. Tatjanas Jeansrock endete ein gutes Stück oberhalb ihrer Knie, ließ reichlich Luft an die weiße Haut. Die eng anliegende, himmelblaue Bluse lenkte den Blick auf ihren gut entwickelten Busen. Frank fragte sich, ob dieser durch einen Büstenhalter gestützt wurde. An ihrem zarten Hals schimmerte ein kleines, silbernes Kreuz. Die obersten drei Knöpfe ihrer Bluse standen offen. Sie saß züchtig da, hielt die Beine geschlossen. Tatjana wusste, dass der Rock ziemlich kurz war. Sie strich ihn immer wieder glatt, während ihr Frank das leere Blatt Papier zuschob. Sie nahm den Kuli in die Hand. Frank begann nun damit, ihr den Text vorzulesen. Er sprach ruhig, bedächtig, betonte jedes Wort. Tati schrieb mit.

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