Noch weiter unten lagen seine inzwischen feucht gewordenen Schweißhände immer noch auf ihrer Taille, jedoch nicht mehr so teilnahmslos. Sie hatten ihre Suche wieder aufgenommen und verstärkt durch die Bewegungen ihres Beckens, das gewollt oder ungewollt, im Takte der langsamen Musik immer häufiger an seines stieß, hatten sie den Weg auf die Rundungen der Pobacken gefunden und drückten und pressten diese in demselben langsamen, stetigen Rhythmus, den Antony, Ibrahim oder John vorgaben. Und noch weiter unten zwängten sich Anas Beine permanent zwischen seine, an sein, sie berührten sich, dicht an dicht, nebeneinander, zwischeneinander, wie die intensive Berührung eines Pärchens nur sein kann, dass sich immer noch ein wenig dreht, immer noch ein wenig im Raum bewegt und die absolute Stehparty doch noch nicht erreicht hat.
Bei so viel Nähe und Druck und Intimität manifestierte sich logischerweise das sicht- und fühlbare Zeichen seines erregten Zustands. Die zweite, heftige Auferstehung des Fleisches fand nun an diesem seltsamen Abend statt und bereitete ihm Probleme. Denn er war sich absolut unschlüssig, ob er weiterhin seinen Unterleib dieser permanenten Erregung aussetzen sollte. Ana musste seinen Zustand durch den Stoff ihres dünnen Cocktailkleidchens zweifelsohne bemerken. Die Sache war ihm irgendwie peinlich und er überlegte, ob lieber eine Handbreit Distanz einhalten sollte oder den höchst intimen Tanz abbrechen und sich auf sein Sofa zurückziehen sollte.
Während er wegen unten zweifelte, schlich sich oben ein Gedanke in sein Hirn, ein Gedanke, vor dem er regelrecht Angst bekam. War er dabei, sich in Ana zu verlieben? In diese Frau, die so völlig anders war als alle anderen, die er bisher in seinem Leben kennen gelernt hatte? Wollte er sie auf die klassische Weise erobern oder sollte er sich doch lieber bremsen und sich von dieser Venusfliegenfalle fernhalten?
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