Rotweinflecken

4 16-25 Minuten 0 Kommentare
Rotweinflecken

Rotweinflecken

Yupag Chinasky

Dies ist ein Kapitel aus dem Roman „Götterdämmerung“ von Yupag Chinasky. Der als print-on demand oder als e-book bei epubli.de, Amazon oder anderen Anbietern erworben werden kann.

Dann kamen immer mehr und die Lage wurde so langsam bedrohlich. Als ihn eine angriff und ihm die Mütze vom Kopf fegen wollte, habe er hastig die Heckklappe zugeschlagen und begonnen, sich auf den Fahrersitz zu verziehen. Dabei, bei diesem kurzen Weg von wenigen Metern, um den Bully herum, hätten sich diese gottverdammten Viecher regelrecht auf ihn gestürzt und ihn angegriffen und angeschissen, als ob sie ihn hindern wollten, abzuhauen. Er sei um sein Leben gerannt und sei heilfroh gewesen, als er in Sicherheit war, als er auf dem Fahrersitz saß und die Tür zu war. Es sei, wie, wie in diesem Vogelfilm gewesen, diesem berühmten von dem, wie hieß er noch gleich, diesem Hitschhock, genau so. Er sei natürlich ganz aufgeregt gewesen, habe Angst gehabt, richtig Angst und keine Ahnung, warum die so aggressiv waren und ausgerechnet ihn angegriffen hätten, diese Todesvögel. Er hätte ihnen doch nichts getan, rein gar nichts. Nichts wie weg, habe er sich dann gesagt und den Motor angelassen. Aber kaum hätten diese schwarzen Teufel, diese Miniaasgeier das Motorengeräusch gehört, hätten sie sich auf seinen VW-Bus gestürzt. Sie hätten mit ihren spitzen, harten Schnäbeln auf die Karosserie eingehackt und die Scheiben vollgeschissen, vor allem die Windschutzscheibe, als ob sie ihn durch die Scheibe gesehen hätten und angreifen wollten. Es sei gespenstisch gewesen, genau wie bei diesem Hitschhok. Wie heißt er? Hitchcock, sagte ich und André, fuhr fort, also wie bei diesem Hitchcock. Wenn er hingefallen wäre, behauptete André, auf seiner kurzen Flucht um den VW-Bus herum, hätten sie ihn bestimmt kalt gemacht und aufgefressen, diese Hyänen der Lüfte. Nicht mal die Knochen hätten die übrig gelassen. Bevor er losfahren konnte, habe er die Scheibenwischer einschalten müssen, um überhaupt etwas zu sehen, aber dummerweise sei kein Wasser mehr in der Waschanlage gewesen und so sei die Scheibe von den Wischblättern verschmiert worden, aber total.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 4352

Weitere Geschichten aus dem Zyklus:

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben