Safe(r)-Sex

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Zina Straudt

„Langsam Mädchen“ brummte die angenehm männliche Stimme „lass dir Zeit sonst wird dir schlecht.“
„Ist mir schon“ flüsterte Lea leise, zog die Knie an und ließ ihren Kopf darauf sinken.
Ihr war wirklich sterbenselend und sie war dankbar, als sie ein Glas Wasser in die Hand gedrückt bekam. Gierig trank sie die kalte Flüssigkeit und versuchte, damit den bitteren, pelzigen Geschmack aus ihrem Mund zu spüle. Sie stellte das leere Glas ab, hob vorsichtig den Kopf und öffnete langsam die Augen.
„Geht es jetzt besser?“
Lea nickte zaghaft und schaute sich um.
Eine breitschultrige Gestalt mit einer schwarzen Maske, die nur die Augen frei ließ, hockte auf den Knien neben ihr und betrachtete sie aufmerksam. Ein zweiter Mann mit einer ebensolchen Maske saß auf ihrem Bürosessel und hatte sich interessiert vorgebeugt, um sie besser im Blick zu haben.
Das einzige Licht im Raum stammte von einer Taschenlampe, die auf dem Boden lag und so hoben sich die beiden schwarz gekleideten Männer kaum von dem dunklen Hintergrund ab. Lea erblickte eine Reihe von teuren, elektronischen Gerätschaften und eine Gasflasche mit Schneidbrenner, mit deren Hilfe bereits ein handtellergroßes Loch in die erste Außenwand des Safes geschnitten worden war. Die Stahlbetonschicht dahinter war allerdings noch unversehrt.
Der Mann neben ihr legte einen Finger unter ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu sich, so dass sie gezwungen war, in seine dunklen Augen zu sehen.
„Du hättest nicht zufällig die Liebenswürdigkeit, uns ein wenig bei der Arbeit zu helfen?“ fragte er sie gefährlich sanft.
Lea schluckte und schüttelte leicht den Kopf.
„Sie machen sich die Mühe umsonst. Da ist nicht viel mehr drin als die paar Euro in der Portokasse und einige Verträge, die für sie vollkommen wertlos sind.“
„Hm“ der Mann ließ ihr Kinn los und strich leicht mit dem Finger über ihre Wange, so dass ihr ein kleiner Schauer das Rückgrat hinunter lief.
„Das kann ich nicht recht glauben. Immerhin ist dein Chef heute mit schwerem Gepäck von einem kleinen Ausflug zur Bank zurückgekehrt.“

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