Samenspende

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Wulff Triebsch

„Sagen Sie ja, Madame!“
Ich war verwirrt, wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Insgeheim dachte ich an sein riesiges Glied, an seine kraftvoll jugendlichen Lenden, die mich ein Wochenende lang von einem Orgasmus zum nächsten stoßen würden. Niemals würde ich ihn bitten aufzuhören.
Ich erschrak über meine eigenen Gedanken. „Ich werde drüber nachdenken, Marcell, und mich bei dir melden!“
Wulff reichte mir wieder ein Glas Sekt, drückte auch eines Marcell in die Hand, der seinen Blick von meinen Brüsten nicht lassen konnte, als wollte er ihnen zuprosten. „Madame, ich werde Ihnen auch jeden Morgen das Frühstück ans Bett bringen. Cornelia hat das auch sehr geschätzt.“
Ich staunte, wie unerschrocken ich die unbekümmerte Art des jungen Mannes aufnahm, als hätte er darüber geredet, mit wem er spazieren gehen wollte.
Er stieß einen Seufzer aus. „Ich möchte dabei sein, wenn Cornelia die Creme anrührt. Vielleicht erfahre ich dann auch, was sie sonst noch hineintut.“ Ohne sich zu verabschieden, ließ er uns allein.
„Cornelia versucht jedes Mal, ihm bessere Manieren beizubringen, auch im Bett. Warum sie sich aber dabei seinen männlichen Gewalten mit solcher Lust hingibt, habe ich erst später erfahren.“ Er machte eine rhetorische Pause. „Sie braucht es!“
Ich schaute ihn neugierig abwartend an. „Je tiefer ein Mann seinen Samen in den Schoß einer Frau spritzt, desto größer ist ihre Widerstandskraft gegen Depressionen, wenn man es regelmäßig macht. Haben österreichische Wissenschaftler herausgefunden.“ Wulff lächelte mich an, als hätte er mir einen klugen Ratschlag gegeben. „Seitdem braucht Cornelia keine Medikamente mehr.“
Ein Schauer durchlief meinen Körper bei dem Gedanken, Marcell zu bitten, sein riesiges Glied so tief er konnte, in mich zu bohren, wenn er seinen Samen in mich spritzte, in der heimlichen Hoffnung, dass auch ich eines Tages keine Medikamente mehr nötig hatte.
Kalt wurde mir plötzlich und ich bemerkte erst jetzt, dass ich immer noch nackt vor Wulff stand, blickte verlegen zum Vorhang, hinter dem ich meine Kleidungsstücke abgelegt hatte, und bat Wulff, mir beim Ankleiden zu helfen. Er ließ dabei keine Berührung aus, strich über meine Schenkel, meine Pobacken und meine Brüste.
„Sollte Marcell einmal ausfallen sein, springe ich gerne ein“, flüsterte er mir zu. Erst zum Abschied an der Tür hauchte ich ihm ein ‚Ja‘ zu.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich, wie gut ich geschlafen hatte und wie harmonisch unbeschwert ich mich fühlte, als hätte ich mit irgendetwas Frieden geschlossen.
Ich griff nach meinen Medikamenten, nahm eine Pille nach der anderen und spürte wenig später eine unerwartete Übelkeit, die nicht aufhören wollte.
„Kein Wunder, Frau Schnoeh, 90 zu 60 Blutdruck“, stammelte meine Ärztin, die ich noch am gleichen Vormittag aufsuchte. „Lassen Sie die Blutdruck-Pillen sofort sein. Und zunächst auch die anderen. Blutabnahme bei Frau Schnoeh“ rief sie der Praxishelferin zu. „Und kommen Sie morgen wieder vorbei.“
„Alles bestens“, meinte meine Hausärztin am nächsten Tag. „Ihre Blutwerte sind sogar auf dem Wege der Besserung und ihr Hormonspiegel ist der beste, den Sie je hatten. Ihr Hautausschlag ist auch von selbst verschwunden. Sie sehen selbst, wie heilsam mehr Bewegung ist. Versuchen Sie, sich allmählich zu steigern! Dann können wir eines Tages ganz auf Medikamente verzichten“, erklärte sie.
Ich nickte schmunzelnd und dachte an das Wochenende mit Marcell, während die Ärztin in meinen Patientenunterlagen blätterte und mich anblickte. „Seien Sie froh, dass Sie keine Kinder kriegen! Die Sorgen einer Mutter hören nie auf. Kaum ist mein Sohn erwachsen, lässt er sich von einer älteren Frau verführen. Jetzt will er sogar ein Wochenende mit ihr in einem Landhaus verbringen. Er hat mich gebeten, ihm ein Viagra-Rezept auszustellen.“ Sie stieß einen Seufzer aus. „Ich habe es getan, bevor es ein Kollege tut, habe ihm sogar eine doppelte Dosis aufgeschrieben. Mein Sohn wird es überleben; aber diese Frau wird es bereuen, wenn sie das Wochenende überhaupt übersteht.“
Ich verabschiedete mich von ihr, diesmal ohne Rezept. Es war wohl an der Zeit, eine neue Hausärztin zu suchen. Es konnte auch ein Hausarzt sein – ein Mann!

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