Samenspende

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Wulff Triebsch

Gleich zwei Gefühle bedrängten mich jetzt: Die weibliche Lust auf einen Mann und eine fast mütterliche Fürsorge. Marcells distanziertes ‚Madame‘ zeigte mir, dass auch ihm bewusst war, wie viele Jahre uns trennten. Er hätte bequem mein Sohn sein können. Leider waren aus meiner geschiedenen Ehe weder ein Sohn noch eine Tochter hervorgegangen, überhaupt keine Kinder. Als mein Ex erfuhr, dass ich niemals welche gebären würde, hatte er mich verlassen.
„Er ist Bogenschütze in unserem Sportverein“, erklärte Wulff hinter mir, der meine Blicke verfolgt hatte.
„Herr Triebsch, Sie wollten mir noch einige Handgriffe bei der indischen Massage zeigen. Aber Cornelia ist schon gegangen.“ Ich bemerkte, wie Wulff und Marcell vielsagende Blicke zuwarfen und zuletzt mich anschauten, als sei ich die Lösung eines Problems, über das die beiden sich ausgetauscht hatten. Über Marcells Gesicht strahlte ein Lächeln, das mir verriet, woran er dachte: Ich sollte an Cornelias Stelle treten.
Was Marcell entgegnen würde, wenn ich zögerte, sogar Nein sagte, wusste ich: ‚Madame, Sie durften auch bei mir zuschauen!‘ Mein letzter Widerstand schmolz dahin, als ich an die lustvollen Erregungen dachte, wenn gleich seine Hände über meine Brüste strichen und zwischen meinen Schenkeln meine Vagina erkundeten, sicherlich auch sie auf der Suche nach meinem G-Punkt.
Der Weg zur Umkleidekabine führte direkt an Marcell vorbei, ein kurzes Streicheln über den Bizeps seiner Oberarme, über die Haare auf seiner Brust; liebkosend strichen meine Finger über seine Wange. Ich schloss die Augen und spitzte meine Lippen. Doch Marcell wusste mit dieser Geste meiner Zuwendung nichts anzufangen.
„Ist sie Ihre Geliebte?“, hörte ich durch den Vorhang der Umkleidekabine Marcells Stimme. Ich hielt den Atem an und wartete auf eine Antwort Wulffs.
„Wir sind uns bei Cornelia in der Apotheke begegnet, auf der Suche nach einem Massage-Termin.

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