Samenspende

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Wulff Triebsch

“ Wulff lächelte mich an, als hätte er mir einen klugen Ratschlag gegeben. „Seitdem braucht Cornelia keine Medikamente mehr.“
Ein Schauer durchlief meinen Körper bei dem Gedanken, Marcell zu bitten, sein riesiges Glied so tief er konnte, in mich zu bohren, wenn er seinen Samen in mich spritzte, in der heimlichen Hoffnung, dass auch ich eines Tages keine Medikamente mehr nötig hatte.
Kalt wurde mir plötzlich und ich bemerkte erst jetzt, dass ich immer noch nackt vor Wulff stand, blickte verlegen zum Vorhang, hinter dem ich meine Kleidungsstücke abgelegt hatte, und bat Wulff, mir beim Ankleiden zu helfen. Er ließ dabei keine Berührung aus, strich über meine Schenkel, meine Pobacken und meine Brüste.
„Sollte Marcell einmal ausfallen sein, springe ich gerne ein“, flüsterte er mir zu. Erst zum Abschied an der Tür hauchte ich ihm ein ‚Ja‘ zu.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich, wie gut ich geschlafen hatte und wie harmonisch unbeschwert ich mich fühlte, als hätte ich mit irgendetwas Frieden geschlossen.
Ich griff nach meinen Medikamenten, nahm eine Pille nach der anderen und spürte wenig später eine unerwartete Übelkeit, die nicht aufhören wollte.
„Kein Wunder, Frau Schnoeh, 90 zu 60 Blutdruck“, stammelte meine Ärztin, die ich noch am gleichen Vormittag aufsuchte. „Lassen Sie die Blutdruck-Pillen sofort sein. Und zunächst auch die anderen. Blutabnahme bei Frau Schnoeh“ rief sie der Praxishelferin zu. „Und kommen Sie morgen wieder vorbei.“
„Alles bestens“, meinte meine Hausärztin am nächsten Tag. „Ihre Blutwerte sind sogar auf dem Wege der Besserung und ihr Hormonspiegel ist der beste, den Sie je hatten. Ihr Hautausschlag ist auch von selbst verschwunden. Sie sehen selbst, wie heilsam mehr Bewegung ist. Versuchen Sie, sich allmählich zu steigern! Dann können wir eines Tages ganz auf Medikamente verzichten“, erklärte sie.
Ich nickte schmunzelnd und dachte an das Wochenende mit Marcell, während die Ärztin in meinen Patientenunterlagen blätterte und mich anblickte. „Seien Sie froh, dass Sie keine Kinder kriegen! Die Sorgen einer Mutter hören nie auf. Kaum ist mein Sohn erwachsen, lässt er sich von einer älteren Frau verführen. Jetzt will er sogar ein Wochenende mit ihr in einem Landhaus verbringen. Er hat mich gebeten, ihm ein Viagra-Rezept auszustellen.“ Sie stieß einen Seufzer aus. „Ich habe es getan, bevor es ein Kollege tut, habe ihm sogar eine doppelte Dosis aufgeschrieben. Mein Sohn wird es überleben; aber diese Frau wird es bereuen, wenn sie das Wochenende überhaupt übersteht.“
Ich verabschiedete mich von ihr, diesmal ohne Rezept. Es war wohl an der Zeit, eine neue Hausärztin zu suchen. Es konnte auch ein Hausarzt sein – ein Mann!

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