Mit einer Fingerspitze fuhr er hinein und bat mich stillzuhalten. Ich spürte eine angenehme Kühle, noch deutlicher die gefühlvoll sanften Bewegungen seiner Finger über meinen Hals.
„Ihre Ärztin hat auch von Massagen gesprochen.“
„Nur zur Entspannung“, erklärte ich abwiegelnd.
„Ich biete seit einiger Zeit indische Massagen an. Sie wirken wahre Wunder. Wenn Sie wollen, machen wir einen kostenlosen Probetermin.“ Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als ich ihm zunickte. „Sagen wir morgen um die gleiche Zeit.“
Ich stand rasch auf, mein Blick fiel wieder auf das kleine Döschen mit der Haut-Creme. „Leider kann ich es Ihnen nicht mitgeben. Es ist mein letzter Rest. Wir müssen erst Neues anrühren“, meinte Wulff Triebsch. „Sie enthält mehr als Ihre Haut zur Genesung braucht, viel mehr.“ Ich betrachtete es wie einen unerreichbaren Schatz.
„Sie wird auf der Basis männlicher Spermien hergestellt.“
Ich starrte ihn mit offenem Mund ungläubig an, schluckte und fasste mich erschrocken an den Hals. Wortlos wandte ich mich um und verließ mit einer knappen Geste hastig den Salon.
Auf dem Weg nach Hause nahm ich mir vor, sofort im Badezimmer die Reste der Sperma-Creme von meinem Hals zu wischen. Männlicher Samen auf meiner Haut! – Nie hätte ich gedacht, dass mir so etwas widerfahren würde.
Als ich in meinem Badezimmer einen Blick in den Spiegel warf, stellte ich zu meinem Erstaunen fest, wie stark die Rötungen am Hals zurückgegangen waren, in so kurzer Zeit und mit so wenig Creme. Ich atmete tief durch, blickte nachdenklich immer wieder in den Spiegel und wagte nicht, die Creme abzuwischen. Vielleicht heilte sie auch den Rest meines Hautausschlages.
Das Gefühl, mit männlichem Samen am Hals im Bett zu liegen, ließ mir in dieser Nacht keine Ruhe. Ich versuchte, mich abzulenken. Ganz bestimmt enthielt die Creme auch andere Ingredienzien: Minerale, Öle, Fette und Duftstoffe.
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