Samum - Der heiße Wind der Wüste

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Samum - Der heiße Wind der Wüste

Samum - Der heiße Wind der Wüste

Jürgen Lill

Sir David Lindsay war eine dieser merkwürdigen Bekanntschaften, die Leo und Fred Bender, im Wilden Westen besser bekannt als Old Surehand und Apanatschka, ihrem Freund Old Shatterhand zu verdanken hatten. Der deutsche Weltenbummler und Reiseschriftsteller hatte die drei während eines gemeinsamen Abenteuers in den Rocky Mountains miteinander bekannt gemacht. Obwohl die Unterschiede zwischen dem spleenigen englischen Lord und den halb indianischen Brüdern, von denen einer als Weißer, der andere als Indianer aufgewachsen war, kaum größer sein konnten, freundeten auch diese drei sich an. Und so kam es, dass Lord Lindsay, der gerne mit seinen Abenteuern und den berühmten Freunden, die er hatte, im Travellers Club in London angab, einmal Old Surehand und Apanatschka einlud, ihn auf einer Reise in den Orient zu begleiten. Dort, wo Old Shatterhand den Namen Kara ben Nemsi, Sohn der Deutschen, trug, war Lindsay dem Deutschen und seinem Diener Hadschi Halef Omar zum ersten Mal begegnet. Und dorthin, wo die Wüste so weit war wie das Meer und einen Zauber versprühte, der mit Worten nicht zu beschreiben ist, zog es auch den Lord immer wieder zurück.
Dieses Mal hatte er eine Einladung zu einer seit vielen Jahren geplanten Hochzeit, ‚wie es sie in dieser Pracht wohl nur im Orient geben würde’, schwärmte er den beiden Brüdern vor.
Apanatschka, der sich voll und ganz als Indianer fühlte, sah keinen Sinn darin, über das große Meer zu fahren, um fremden Menschen dabei zuzusehen, wie sie sich vermählten. Doch Leo, der sich trotz seiner Verbundenheit zu den Indianern als Weißer fühlte, hatte selbst schon einige Reisen unternommen, bevor er überhaupt von der Existenz eines Bruders und seiner eigenen indianischen Wurzeln Kenntnis erlangt hatte. Diese Erkenntnis verdankten er und Apanatschka keinem Geringeren als Old Shatterhand.

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