Und der Pfarrer laberte und hörte nicht mehr auf. Obwohl ich dort stand, war ich wohl für einen Moment eingenickt. Im Stehen. Die Szenerie verschwand. Dann wurde ich wieder wach. Dachte ich. Die Braut stand jetzt nicht mehr neben ihrem Zukünftigen, sondern sass mit gespreizten Beinen auf dem Taufbecken. Sie hatte ihr Höschen beiseite gezogen und den Eingang zu ihrer Mumu freigelegt. Genüßlich schob sie einen Mittelfinger hinein und leckte ihn aufreizend langsam ab. Sie rief meinen Namen.
„Gleich bin ich verheiratet. Wollen wir vorher noch ficken?“
Ich sah nur sie, niemanden sonst. Reflexartig öffnete ich den Reissverschluss meiner Hose und holte meinen Schwanz heraus. Das nächste, an das ich mich erinnere, ist, dass ich versuchte, eine imaginäre Frau auf dem Taufbecken zu ficken. Der Bräutigam verpasste mir eine saftige Ohrfeige, die mich wieder in die Realität holte. Mein Gott, war das peinlich. Ich verstaute meinen kleinen Freund und der Pfarrer sagte ganz trocken: >Gut, dann können wir ja weitermachen<.
Nach der Zeremonie verliess ich fluchtartig die Hochzeitsgesellschaft. Ich mußte zu Dr. Buttler. Seine Privatadresse stand natürlich nicht im Telefonbuch und war auch im Internet nicht zu finden. Ich hatte aber eine gute Freundin bei der Polizei, die mal eben nachschaute. „Die hast du aber nicht von mir, hörst Du?“
Dr. Buttler bewohnte wohl eine großzügige Wohnung in der Innenstadt. Ich stellte das Auto ab und ging ein paar Meter zu Fuß. Ich kam an einer Buchhandlung vorbei und blickte durch die großen Scheiben in das Innere. Ein neues Buch wurde gerade vorgestellt. Dr. Gerald Buttler, Traumdeutungen. Ich ging in die Buchhandlung, die gerade schließen wollte. Ich erstand ein Exemplar für 19,99, dann schlenderte ich die paar Meter bis zum Stadtpark. Ich überflog das Werk und mich traf fast der Schlag.
Dr. Buttler hatte meine geträumten Geschichten als Grundlage für dieses Buch genommen.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.