Santa Muschia

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Santa Muschia

Santa Muschia

A. David

Es waren Bambuspfähle, die zusammengeknotet waren. Ein Seil, das um den äußersten Pfahl gewickelt war und seinen Gegenpol im Pfahl des Rahmens hatte, diente als Scharnier. Eine junge Frau kam herein. Sie war in Begleitung von zwei Männern. Der eine war älter, konnte ihr Vater sein. Die Kleidung der Frau war auch ärmlich, sie hob sich aber durch kleine Schals und andere Accessoires wie Armbänder und Ketten von den anderen Frauen in der Hütte ab. Sie hatte langes, glattes schwarzes Haar, war schlank, fast dünn, kaum Oberweite. Der andere Mann war schon aufgrund seiner Kleidung etwas Besonderes. Er trug ein Gewand, das reichlich verziert und bestickt war. Er hatte auch eine würdevolle Art, die durch den grauen Spitzbart unterstrichen wurde. Er ging nicht, er schritt. Als die kleine Gruppe die Hütte betrat, verstummten alle Gespräche. Der mit dem grauen Bart murmelte etwas und die anderen vielen in diesen Sprechgesang mit ein. Er schien so eine Art Priester zu sein. Die Frau stand in der Mitte des Raumes. Ihr war nicht wohl in ihrer Haut. Ich hatte das Gefühl, dieses Gebet – um ein solches handelte es sich wohl – dauerte ewig. In Wahrheit waren es wohl 20 Minuten.

Als der Priester verstummte, brachen auch die anderen das Gebet ab. Die Spannung in der Hütte war mit den Händen greifbar. Der Priester nickte und zwei Männer, die wohl vorher ausgesucht worden waren, gingen auf die Frau zu, die offensichtlich eine Braut war. Sie packten sie an den Armen, befreiten einen Tisch von Tellern und Speisen und legten sie rücklings auf die Platte. Dabei zerrissen sie absichtlich ihr Gewand. Sie trug keinen BH und kein Höschen. Ihr Schambereich war sorgfältig rasiert. Die beiden Männer schauten lüstern auf die nackte Frau. Jeder stand auf einer Seite des Tisches und hielt einen Arm und ein Bein fest.

Der Priester schritt an den Tisch und holte einen Dolch aus seinem Gewand hervor.

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