Santa Muschia

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A. David

„Dann erzählen Sie doch mal, wann haben diese Träume denn angefangen?“

Dr. Gerald Buttler lächelte gütig. Wie ein Psychologe eben so lächelt. Ich fühlte mich etwas unbehaglich auf dem Sessel, auf dem ich Platz genommen hatte. Zum Glück gab es nicht die berühmte Couch, die man aus Filmen oder Cartoons kennt. So hatte ich das Gefühl, mit Dr. Buttler auf Augenhöhe zu sein.

„Also, es ist immer derselbe Traum. Ich bin in einem fremden Land. Offensichtlich habe ich gerade geheiratet. Von der Trauung habe ich nichts mitbekommen. Es ist meistens eine sehr hübsche Frau, die ein Brautkleid trägt. Sie spricht nicht zu mir, um uns herum sind Hochzeitsgäste oder fremde Personen, die offensichtlich darauf warten, dass in diesem Augenblick vor aller Augen die Ehe vollzogen wird. Und das möchte ich nicht.“

„Was meinen Sie mit „Ehe vollziehen“?

„Sex. Ficken. Bumsen. Poppen. Nennen Sie es, wie Sie wollen. Die Frau, die ich offensichtlich gerade geheiratet habe, legt oder stellt sich in Position, rafft ihr Hochzeitskleid nach oben, so dass ihre intimste Stelle freigelegt ist, und die umstehen Personen bedeuten mir, dass ich mein Ding in sie reinstecken soll.“

„Der Gedanke ist Ihnen unangenehm?“

„Ich ziehe es vor, in der privaten Umgebung, sprich Wohnung, mit einer Frau Sex zu haben und das möglichst ohne Beobachtung.“

„Haben Sie sich noch nie gefragt, wie aufregend Sex in der Öffentlichkeit ist?“

„Doch. Aber das ist ja was anderes. Dabei entschließt man sich ja dazu, es in einem Parkhaus oder in der Toilette eines Kaufhauses oder Restaurants zu treiben. Der Nervenkitzel besteht darin, dass man eben nicht dabei erwischt wird. Die Situation bei der Hochzeit ist eine andere. Wir stehen schon in der Öffentlichkeit und ich soll es der Braut vor anderen besorgen.“

„Und das möchten Sie nicht?“

„Nein, auch wenn es spießig klingt, das möchte ich ganz und gar nicht, Herr Doktor.“

„Gut.

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