Sattelschlepper

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Madam Lasterhaft

Hart quietschend öffnete sich die Türe von dem alten, dunkelroten Fiesta als würde sie nur unfreiwillig den Weg ins Innere preisgeben. Seitdem die Zentralverriegelung den Geist aufgegeben hatte sperrte er öfter nicht ab. Die Tatsache, dass er an einem ganzen Tag den Schlüssel am Kofferraum hatte stecken lassen und keiner das Ding wollte bestätigte ihn darin. Timos Sitz gab müde nach, etwas Undefiniertes knarzte. Lediglich eine braune Außenfarbe hätte noch besser mit den Rostflecken der Wagenverkleidung harmoniert. Nachdem er in der Dunkelheit mit suchenden Fingern den klimpernden Schlüssel ins Schlüsselloch gesteckt hatte und die Scheinwerfer anwarf sah er den Grund, warum sein Ziffernblatt verhüllt war. Die sonst klar ersichtlichen Zahlen des Tachostandes schimmerten durch das milchige Weiß einer schneeballförmigen Butterbrottüte. In derselben Sekunde nahm er die Schatten auf der Tüte, welche nichts Gutes verheißen mochten, wahr. Fett auf dem Schutzglas war alles andere als angenehm. Blitzschnell raffte er den Papierklumpen beiseite. Wenn er zu der späten Stunde von einer Streife angehalten werden würde, was nicht selten vorkam hoffte er sich nicht damit zu verschätzen, wo sich die Nadel befinden würde. Wenn er anhand des zum Orakel gewordenen Ziffernblattes nicht wusste wie schnell er fuhr musste er herumzuckeln um kein Risiko einzugehen. Das wäre vor allem hinderlich was sein noch pünktliches Eintreffen anging. Zum Glück reichte ein Griff und beherztes Reiben mit dem zitronenduftenden Brillenputztuch.

Seine Anstellungen kamen und gingen. Doch das Glück war ihm auf mehrfache Art und Weise zugeneigt. Im Hosenbund tat sich etwas. Ein Blick auf das Display gab grünes Licht. Beata hatte ein Croissant spendiert. Statt der Morgenstund hatte er ein goldenes Gebäck im Mund. Der Motor blubberte brav vor sich hin während er schnellstmöglich zu seiner Arbeit fuhr. Mit jedem Kilometer wurde seine Seele ein Stück leichter. Wenn man ihn gefragt hätte wo sein Zuhause ist, keiner hätte es ihm genau sagen können. Wo seine Möbel und Kleidung lag oder sein Inneres in Bewegung geriet. Er öffnete das Handschuhfach um seine dienstlichen Gegenstände an sich zu nehmen und in seinem Gurthalfter zu verstauen. Dabei zog er aus einer Ecke drei Karten. Es waren Impulskarten mit denen seine Ex ihn so oft malträtiert hatte. „Wann vermisst du mich besonders?“ Innere Stimme: gar nicht, „Wie stellst du dir unsere Beziehung in 20 Jahren vor?“ Innere Stimme antwortete: als hoffentlich vergangener und vergessener Teil meiner Lebensgeschichte. Die Hülle mit den anderen Karten hatte sie wohl mitgenommen. Es würde ihm eine Genugtuung verschaffen, die Karten zu vernichten. Sollte sie mit dem Rest andere Männer frustrieren, nie die für sie passende Antwort geben zu können.

Er würde jetzt zu seinem Glück gehen und es hüten wie seinen Augapfel. Mit einem kleinen Knick ließ er die Karten in den Zigarettenmüll fallen. Warum noch Energie hineinsetzen? Seine Augen leuchteten, wenn er freiwillig die Beine unter dem Tisch ließ und der Feierabend das Nahe Ende des zumindest offiziellen Zusammenseins ankündigte. Beate und wie er sie liebevoll nannte Beata war bereit aus ihrem Latexguss geschält zu werden und im privaten Leben anzukommen. Wie oft hatte er sich als er noch liiert war gefragt, wie es bei ihm zuhause aussah. Ob sie dort wartete? Hatte ein Sinneswandel irgendwelche Botschaften in ihr Gehirn geflüstert? Ihre Schlüssel waren noch immer nicht in seinem Gewahrsam. Seine ehemalige Partnerin war schon seit ein paar Tagen nicht mehr in der Wohnung gewesen, so hatte Beate gut übernachten können. Eine Spur Nervenkitzel lag trotzdem in der Luft. Für einen winzigen Augenblick hatte er sich gefragt wie seine Ex wohl aussehen würde, wenn sie eigenmächtig die Wohnung betreten würde und ihn freien Willens in den Fängen seiner neuen sehen würde? Er hatte sich dann doch für die pazifistische Lösung entschieden den Schlüssel von innen in die Wohnungstüre zu stecken. Win-win für alle.

Es war ihm noch ein Rätsel wie Beata es heute geschafft hatte die Wohnung zu verlassen ohne ihn oder seinen schnell reizbaren Kater zu wecken. Vorbei an dem Durchgangszimmer, welches ihm als Küche diente. In einem Anflug von Erleichterung hatte er bereits erste Möbel umgestellt und die Sterilität aus der Wohnung, seinen Laken und seinem Leben vertrieben. Wie oft gab es Diskussionen über die Anordnung und Wahl gegeben. Alles war weg wie schlechte Luft, die aus dem Fenster entwichen war. Von einer Kücheninsel hatte er immer geträumt. Jetzt stand zumindest die Gasherdplatte auf einem Tischchen inmitten des Raumes und daneben ein Esstisch mit zwei Stühlen. Wer sagt denn, dass Kücheninseln quadratisch praktisch gut sein mussten? Je genauer er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass die Natur keine Ritter Sport ähnlich geformten Inseln bereithielt und wie widersinnig dieser Wunsch nach normativem quadratischem Umriss war, der als Auflage sein Wohlgefühl für zu lange Zeit gehemmt hatte.

Er hatte Beata von seinem Beziehungsstatus berichtet. Ihre Augen ergossen sich in den seinen. „Was hältst du davon, wenn wir uns eine Auszeit nehmen?“ flüsterte sie ihm ins Ohr. Timo war freudig erregt. Diese Frau hatte Fantasie. Was sie sich wohl ausgedacht hatte? „Komm, ich lade dich ein. Nächste Woche fahren wir weg.“ Ihr Lächeln ging ihm durch Mark und Bein. Die glitzernden Steinchen in ihrem Ohr funkelten während er ihr die Beine und Schenkel von dem anstrengenden Tag massierte. Noch nie hatte sie sich wohl gefragt wie das im Alter aussehen möge. Warum auch? Wenn man sich im Alter an die schönen Zeiten und Erinnerungen des Motives erinnern kann ist das mehr wert als ein intaktes geschnörkeltes Motiv.

Das Leder des Sattels lag angenehm in seiner Hand. Eine Spur von Kindheitserinnerungen an einen Medizinball streifte ihn als er den Gurt um den Bauch des Pferdes anlegte und den Geruch in seine Nase bekam. Das war der beste Sattelschlepper Job, den sich Timo je erträumt hatte. Vor allem war er eines. Freiwillig. Beata ritt geschmeidig den anmutigen pechschwarzen Hengst mit der weißen Blesse. Und das obwohl sie schon seit Tagen viel Input zwischen ihre Beine bekommen hatte. Timo konnte sich nicht an dem Anblick sattsehen, den sie mit ihren dünnen Leggins, die ihr beinahe überall hineinkroch und alles abzeichnete abgab. Jedes Mitgehen des noch jungen Gewebes. Zu wissen, dass er sie bald wieder ausfüllen würde und der Hengst unter ihr sein würde brachte ihn in neue Erregungskurven. Ihre weißlich gefärbten Haare wogten in großen Wellen nach oben. Glücklich lächelte sie ihn an. Das durchsichtige Lipgloss forderte dazu auf, geküsst zu werden. Staub wirbelte um die Fesseln und Griffelbeine.

Er half ihr beim absatteln und pflegen. Der brave Gaul ließ alles mit sich machen und kitzelte ihn mit seinen langen Haaren die von dessen Nüstern abstanden wie verirrte Schnurrbarthaare einer Katze. Die junge Dame war auch ohne ihre Lackschuhe mit Reiterstiefeln und Gerte eine äußerst angenehme Erscheinung. Ihren erfahrenen Schenkeldruck beugte sich auch der zwischendurch energisch schnaubende Hengst ohne großes Murren.

Timo dachte an die winzig gekräuselten Schamhaare seiner Fee. Am selben Abend ihres Ausfluges wurde ihm die mittelbraunen Härchen vorgestellt. Beide richteten sich für den Abend her. Beates hellblaues Satinkleid mutete etwas einem Negligé an. Timo liebte es, dass sie nicht einmal darüber nachdachte einen BH zu tragen, sondern ganz natürlich ihre Brustwarzen zu Tage trug. Dies entging dem aufmerksamen jungen Kellner in dem Speisesaal auch nicht wie er an dem konzentrierten Blick in ihre Augen und seiner Körperspannung ablesen konnte.

„Das Dessert nehmen wir aufs Zimmer.“ flüsterte Timo seiner Geliebten zu. Beates Fantasie musste nicht weiter angeregt werden. So schlichen sie sich die Treppe hinauf und schlossen die Türe lautlos wie zwei Schüler, die sich in ihr Zimmer verziehen um herumzumachen. Im Zimmer angekommen stellte Timo sein Glas auf dem Sideboard ab und griff zu Beates um das gleiche zu tun. Ihr Seidenschal glitt über ihren Körper und wurde zart über ihre Augen gelegt und wieder nach unten gezogen. „Mein erstes Dinner in the dark möchte ich mit dir haben.“ flüsterte er ihr zu und reichte ihr den herabfließenden Schal. Beate nahm ihn an sich und legte ihn um Timos Schultern um ihn an sich zu ziehen und kommentarlos zu küssen. Mit zaghaftem Zug zogen ihr Mittel-, Zeige- und Ringfinger ihn zu dem ausladenden Bett. Er wurde sanft auf die Liegefläche geschoben und bekam noch mit wie sich Beate auf seinen Schoß setzte. Ein Hauch ihres Duftes lag in seiner Nase und er sog ihn ein wie ein Verdurstender. War sie unter ihrem Kleid auch unten herum nackt? Wie als ob sie seinen Gedanken lesen konnte führte sie seine Hand zu ihrer feuchten Frucht. Ließ ihn hinein mit seinem Zeigefinger. Stieß ihn ins nasse Loch. Küsste ihn mit einem Hauch von Mousse au Chocolat im Mund. Vor seinem inneren Auge sah er wie ihr schillerndes Kleid nach unten floss. „Möchtest du mehr?“, fragte sie. „Ja ich möchte dich richtig schmecken!“, gab er brüchig zurück. Beate ließ sich nicht lange bitten. Doch ein wenig süßes Leid musste sein. Sie schmiegte sich an seinen Körper und strich den harten Schwanz in seiner dünnen Stoffhose an seinen Rand. Es war an der Zeit ihn zu befreien. Mit einem Ruck war das so gut wie erledigt.

Mit gespreizten Beinen gab sie ihm genug Luft und Spielraum sich selbst am Kelch der Lust zu bedienen. Brav leckte er ihr die muschisaftbenetzte Klitoris bis er vernahm, dass auch Beate an ihre Grenzen zu kommen schien. Mit einer Hand half er nach und drückte ihren Schoß in sein Gesicht um sie dann lustwimmernd nach unten auf seinen parallel mit der Hand gepflegten Prachtpenis zu setzen. Jetzt gehörte sein Schwanz ihrer Muschi und ihre Lustgrotte seinem Pfahl.

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