Saug dich satt!

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Saug dich satt!

Saug dich satt!

Maike Maria Mahler


Nach einem langen und anstrengenden Tag war es endlich gegen zwanzig Uhr, und wir fühlten uns zufrieden mit dem, was wir erreicht hatten. Die Boutique sah hervorragend aus, bereit für ihre große Wiedereröffnung nach dem Umbau. Simone und ich nahmen einen Moment, um uns gegenseitig zu beglückwünschen. Wir wussten beide, dass wir ohne die jeweils andere Person dieses Pensum nicht hätten bewältigen können.
Erschöpft, aber zufrieden, machte ich mich auf den Weg zur Dusche. Wir haben in unserem Geschäft eine eigene für uns und von der machten wir öfter Gebrauch. Ich fühlte mich, als würde ich buchstäblich aus allen Poren schwitzen und dampfen. Der Drang nach einer Dusche war nicht mehr zu ignorieren. Kaum trafen die ersten warmen Wasserstrahlen meinen Körper, spürte ich, wie sich meine angespannten Muskeln entspannten. Die Wärme und der Wasserfluss halfen mir, mental einen Gang herunterzuschalten und ließen meine Gedanken in andere unkeusche Richtungen schweifen.
Unter der Dusche oder in der Badewanne hatte ich schon immer eine besondere Verbindung zu mir selbst gespürt. Die Intimität dieser Momente verführte mich häufig zu gewagten, sinnlichen Handgriffen, die oft zu weiteren, mehr oder weniger ungeplanten Aktivitäten führten. An diesem speziellen Abend wusste ich jedoch, dass noch eine andere Art der Entspannung auf mich wartete: Ich würde meinen Lover später sehen. Die Vorfreude auf dieses Treffen, kombiniert mit der wohligen Wärme der Dusche, ließ mich die Strapazen des Tages fast vergessen.
Trotzdem oder gerade deshalb machte ich mir rasch das Vergnügen. Verrückt, ich konnte auf einem Bein nicht stehen. Erst die zweite Husche machte mich zufriedener.
„He“, schrie ich plötzlich auf, „beobachtet man denn kleine Mädchen, wenn sie sich allein glauben?“
Simone stand splitternackt vor der Duschkabine und raunte: „Von wegen ´kleine Mädchen´!

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