Schifffahrt zur Sinnlichkeit

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Schifffahrt zur Sinnlichkeit

Schifffahrt zur Sinnlichkeit

Mikael Goodenwind

Reneé Hawk

Reneé Hawk

Sven saß gedankenversunken auf dem Sonnendeck des Ausflugsdampfers. Sein bester Freund Lars hatte ihm zu dieser zweitägigen Rhein - Mainrundfahrt geraten, damit er auf "andere Gedanken" käme, wie er meinte. Dummerweise hatte sich Sven von seinem Freund überzeugen lassen. Dummerweise deshalb, weil er jetzt überhaupt nicht in der Stimmung war eine solche Schifffahrt zu genießen. Nun allerdings war es zu spät. Nur dumpf drang die Tatsache zu ihm durch, dass eine herrlich strahlende Sonne Wasser und Luft in goldenen Schimmer tauchte. Dann plötzlich zog etwas seine ganze Aufmerksamkeit auf sich! Eine junge Frau, etwa Anfang 30 betrat das Deck und sah sich nach einem freien Platz auf den Bänken des Decks um. Sie hatte etwa schulterlanges, blondes Haar. In ihrem auf klassische Weise hübsch, wenn nicht gar schön zu nennendem Gesicht strahlten zwei himmelblaue Augen interessiert in die Welt rundherum, wie es Sven schien. Da sie aufgrund der Wärme dieses Tages nur mit Rock und T-Shirt bekleidet war, konnte er zudem gut erkennen, dass ihre Körperformen in nahezu perfekter Proportion zueinander standen. Alles in allem bot die Frau einen Anblick, der jedes Männerherz höher schlagen ließ. Das allein war es allerdings nicht, was Sven so magisch anzog. In seinem Beruf hatte er täglich mit vielen Menschen, darunter mit eine Vielzahl an Frauen, zu tun. Ihm war der Anblick schöner Frauen also nicht fremd. Bei diesem engelsgleichen Wesen war jedoch alles ganz anders. Wie magnetisch zog sie seinen Blick an. Es war eigentlich nicht Svens Art andere Menschen anzustarren. Von der Hübschen, die sich nun drei Reihen entfernt ihm gegenüber hinsetzte, konnte er allerdings - selbst unter größter Willensanstrengung - nicht seinen Blick von ihrem Antlitz lassen. Es muss an ihrer Aura liegen, fuhr es ihm durch den Sinn. Doch egal was es war, Sven gab sich ganz seinem Verlangen, die Unbekannte eingehend zu betrachten hin, und genoss ihre verlockende Silhouette. Seine Gedanken wanderten hin und her.

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