Der Schleiertanz

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Der Schleiertanz

Der Schleiertanz

Peter Hu

...Schließlich hieß es Abschied nehmen.
Wir hatten eine wirklich angenehme Zeit unter Evenets Dach verlebt. Man konnte sich wirklich an diese Annehmlichkeiten gewöhnen. Während mein Freund jede freie Minute, in der er nicht gerade seine neuen Geschäfte regelte, bei der Hausherrin verbrachte, ließ ich mich von ihren Mädchen verwöhnen. Ich war frisch, ...und somit der Hahn im Korb.
Zwar war ich nach den Wochen mit Tsche-Ba nicht gerade zu Höchstleistungen fähig, doch war es auch recht angenehm, sich ein wenig massieren zu lassen; ...oder den Zwillingen ganz einfach beim zärtlichen Spiel zuzusehen. Ihre ausgefallen, kostspieligen Dienste, konnte ich mir ohnehin nicht leisten. Auch wussten diese Mädchen wunderbare Geschichten aus ihren unterschiedlichen, exotischen Heimatländern zu erzählen.
Und diese Geschichten weckten meine Reiselust.
Meinem Blute nach, war ich Kaufmann. Aber ich war jung. Natürlich steckte auch ein Abenteurer in mir. So entschloss ich mich nach Babylon aufzubrechen, der ältesten aller Städte.
Ich wollte die Welt sehen. Und eine solch berühmte Stadt konnte nur inspirierend auf einen Händler wirken. Ich versuchte, auch Kalapos dafür zu begeistern. Doch nach Landreisen stand dem Gefärten nicht der Sinn. Er war Seemann. Er wollte sich nicht zu weit vom Meer entfernen. Von seinem Erlös erwarb er zwei Schiffe und ein kleines Haus am Hafen dazu. Das war seine erste eigene Geschäftsniederlassung. Großzügig bezahlte er mir meinen Anteil vom erbeuteten Schnellsegler aus. Ich hatte den Eindruck, dass er mich weit über-bezahlt hatte.
Da ich nicht mit soviel Gold in den Taschen reisen wollte, investierte ich den Großteil gleich wieder in des Freundes erste Unternehmung: Bauholz für das waldarme Ägypten.
Die drei silbernen Kelche aber, teilten wir zum Zeichen unserer Verbundenheit kameradschaftlich auf.
Einen bekam Tsche-Ba. Denn sie war uns nicht nur die beste Bettgenossin, die man sich wünschen konnte. Sie hatte sich auch als echte Seekameradin erwiesen. Einen Kelch erhielt Kalapos. Und der letzte ging an mich. Wir füllten sie zum Abschied mit kühlem Wein, ...und leerten sie in einem Zug.
Nach genau drei Jahren, so war unser Plan, wollten wir uns hier im Hafen wieder treffen, und die Krüge erneut miteinander leeren...

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...„Bringe mir etwas Wein, mein Kind. Meine Kehle ist schon wieder ganz trocken“, ...bat Melanos, nachdem die hübsche Nira ihre Lesung beendet hatte. Sie klimperte leicht mit den Augenliedern, denn das Lesen hatte sie sehr angestrengt. Außerdem schwitzte sie in der heißen Mittagssonne.
„Gönne dir eine Pause. Vielleicht möchtest du etwas schwimmen? Danach lass uns bitte etwas in der Küche anrichten. Ich werde dir erst am Nachmittag wieder diktieren. Du sollst dir schließlich nicht die hübschen Augen verderben.“

Nira lächelte dankbar. Sie flocht das lange Haar zu Zöpfen, zog sich die Tunika über den Kopf, ...und gönnte ihrem gütigen Herren einen langen Blick auf ihren nackten, schlanken Luxusleib, bevor sie wippenden Fleisches in die erfrischenden Wellen hüpfte.
Ja, dieses junge Mädchen war die Freude seiner alten Tage. Noch das Zucken ihrer langen, wohl geschwungenen Beine vor Augen, nickte der alte Mann zufrieden ein. Wäre er doch noch einmal Dreißig. Wie gern würde er sich in ihre hübschen, festen Hinterbacken wühlen; Niras saftige Feige schlürfen, ihre kleinen Brüstchen zum Wippen bringen...

...Als er wieder erwachte, stand sie mit einem silbernen Tablett bereit. Noch immer nackt wie die Götter sie schufen ...und mit weißen Salzrändern auf der sonnengebräunten Haut.
Es gab kalten Braten auf Weißbrotfladen. Dazu reichte sie Würzquark und Trauben. Und auch einen Becher Wein hatte sie mitgebracht.
Doch der alterslüsterne Melanos spähte über all die Köstlichkeiten hinweg. Sein leicht getrübter Blick fokussierte sich nur auf Niras spitze Brüstchen. Noch appetitlicher als die Speisen, stachen sie vom kühlen Seewasser erregt über die Platte. Gerade in diesem Zustand wurde am deutlichsten offenbar, dass die Rechte noch etwas kleiner war. Doch gerade diese geringe Abweichung gefiel dem alten Kenner außerordentlich gut. Was würde er nur darum geben...
...Doch er hatte sich längst damit abgefunden, dass sich seine alte Wurzel nicht mehr regte. Sie hatte viel erlebt. Sie war in Ehren erschlafft. So vertiefte er sich wieder mit leichter Wehmut in seine Erinnerungen...
Gesättigt glitt Nira elegant aufs Kissen. Sie stützte sich bequem auf seine Kline, so dass er ihr beim Schreiben, ...und der Schönheit ihrer bloßen Existenz zusehen konnte. Das Mädchen war durchaus gespannt, wie die Lebensgeschichte ihres geliebten Herren wohl ihren Fortgang nahm. Auch wenn das Schreiben manchmal anstrengte, ...sie nahm von diesen Diktaten doch auch immer solch angenehm feuchte Träume mit...

So fuhr Melanos also in seinen Erinnerungen fort . . .

...Kalapos schalt mich einen Narren
weil ich ausgerechnet durch die Wüste nach Babilon reisen wollte. Dazu noch auf dem Rücken eines Kamels. Wenn ich nicht vor Seekrankheit zwischen den Höckern des schaukelnden Tieres stürbe, so würden mir entweder mein wund gescheuertes Hinterteil, räuberische Nomaden, oder entsetzlicher Durst ein ruhmloses Ende bereiten.
(Beinahe hätte er in allen Punkten Recht behalten)
Doch weil er mich schon nicht von meinem Vorhaben abbringen konnte, gab er mir wenigstens die wichtigsten Ratschläge mit auf den Weg. Und dazu noch etwas Handfestes: Zwei kleine Kugeln aus purem Gold. Dazu noch eine aus einem merkwürdig gesprenkeltem Stein. Ich sollte die Drillinge verschlucken, sobald ich in räuberische Hände geriet. Mein Magen sei eine relativ sichere Bank. Und der Stein würde mich (durch seine gespeicherten Mineralien) für längere Zeit auch ohne Wasser überstehen lassen. Ich trug diesen Talismanen künftig immer in einem kleinen Lederbeutel um den Hals.
Derart grüßtet, ging ich auf den Markt. Ich kaufte Kleider nach der praktischen Mode der Nomaden, eine lederne Wasserflasche, und ein störrisches Kamel dazu.
Mein handliches Kurzschwert trug ich unter dem Kafftan verborgen. Zur Abschreckung von aufdringlichen Räubern, kaufte ich mir eine martialische Stoßlanze. Die bedrohliche Klinge war fast so lang, wie mein Unterarm.
Dazu belastete ich mein Reittier noch mit zwei prall gefüllten Wasserschläuchen. Einen Großteil meines verbliebenen Goldes, investierte ich auf Kalapos Rat hin in seltene Gewürze. Safran, Pfeffer und Muskatnüsse ließen sich leicht transportieren und versprachen doch großen Gewinn. So gerüstet, schloss ich mich der nächsten Karawane an.
Jetzt zogen wir also in die Wüste. Erstaunlich, wie selbstverständlich sich die Einheimischen in diesem Meer aus Sand und Steinen orientierten. Einzig des nachts konnte ich mich an die Sterne halten, um für mich wenigstens grob die Richtung zu bestimmen, wie ich es auf See gelernt hatte.
Nach sieben heißen Tagen und kalten Nächten, erreichten wir ohne Zwischenfälle eine Oase.
Hier staunte man nicht schlecht über unseren Leichtsinn. Denn wir reisten ohne jegliche bewaffnete Eskorte.
Reines Glück, dass wir nicht schon längst mit durchschnittenen Kehlen irgendwo im Sand lagen. Denn die Schergen des Banditenfürsten Mech Salam hatten sich gerade zusammen gerottet und machten den gesamten Landstrich unsicher...
Wir hätten auf die Wirtsleute hören sollen. Statt dessen witterten meine Begleiter sogleich eine Falle, als man uns riet, die nächste, große Karawane abzuwarten, um sich ihrem Schutz anzuschließen.
Man war einfach zu geizig, sich am Sold der Schutztruppe zu beteiligen...

...Es hatte beinahe den Anschein, dass wir unser Ziel auch ohne Eskorte unbehelligt erreichen würden. Die Kamele witterten schon das Wasser des Euphrat. Sie trabten jetzt, ohne das wir sie antreiben mussten. Bald konnte man auch schon den grünen Schimmer am Horizont erahnen, welchen die Felder an seinen fruchtbaren Ufern in die Luft spiegelten. Ich fühlte bereits im Geiste die angenehme Kühle des Flusses. Bald glaubte ich auch, die rötlichen Ziegelmauern der Stadt zu erkennen. Ich brannte förmlich wie ein ungeduldiges Kind darauf, durch diese berühmten Tore zu schreiten.
Doch es sollte alles ganz anders kommen...

Von einer Sekunde auf die Andere herrschte wildes Geschrei um mich herum. Es regnete Pfeile vom Himmel. Lanzen und blanke Schwerter blitzten in der gleißenden Sonne. Geistesgegenwärtig schluckte ich meine Kugeln, ...und griff zur Waffe.
Die Kaufleute wehrten sich halbherzig und ungeschickt. Die Räuber freuten sich über ihr leichtes Spiel. Dennoch gewährten sie keine Gnade. Nur drei tapfere Reisegefährten gebrauchten ihre Klingen. Zwei von ihnen fielen dennoch gleich auf der Stelle. Dem Dritten wurde das Kamel unter dem Sattel weg geschossen, dass er sich im Sand überschlug.
Ich selbst war nur kurz Soldat. Dazu auch noch ein Infanterist, der es nicht gewohnt war, vom Rücken eines Tieres aus zu kämpfen. Aber die Sklaverei kannte ich bereits. Ich war nicht bereit, sie noch einmal zu ertragen. „Freiheit oder Tod“, ...brüllte ich entschlossen, Als ich meine Lanze in die Flanke eines gegnerischen Pferdes bohrte. Doch im selben Augenblick traf mich etwas Hartes am Kopf...

...Ich erwachte mit fürchterlichen Kopfschmerzen aus der Betäubung. Unweit vom Fluss hatte man mich an eine Palme gefesselt. Auch der zweite, wehrhafte Kaufmann lebte noch. Man hatte ihn in ganz ähnlicher Weise verschnürt.
Wir waren so durstig, dass uns die trockenen Zungen förmlich aus dem Hals hingen. Warum hatten die Spießgesellen uns am Leben gelassen? Sie hatten doch reichlich Beute gemacht. Warum sollten sie sich mit lästigen Gefangenen abmühen?
Ich ordnete gerade noch einmal meine drei benebelten Sinne, als ein kräftig gebauter Mann auf uns zu trat. Es schien sich um den Anführer des wilden Haufens zu handeln. Denn er war in kostbares Tuch gehüllt und trug unverhohlen prahlerisches Geschmeide dazu.
„Ihr wundert euch sicher, warum ihr noch am leben seit?“
„Die Frage will ich euch gern beantworten. Ihr hattet die Unverschämtheit, euch recht wütend zu wehren. Das hat mich zwei wertvolle Männer gekostet.“

„Und was noch schlimmer ist“ ...er stieß mir mit hasserfülltem Blick den Fuß in die Seite, ...„Du Bleichgesicht hast meinen geliebten Hengst getötet. Ich habe vor meinen eigenen Männern im Sand gelegen.“
„Diese Schmach schreit nach Rache. Der schnelle, mannhafte Tod im Kampf, wäre eine viel zu große Gnade für dich gewesen. Einen Anführer meines Formats, dazu noch von Adel, derart zu entehren, …für solchen Frevel gibt es nur eine angemessene Strafe“:
„Ich werde euch beide kastrieren lassen, ...und anschließend auf dem großen Markt als Eunuchen verkaufen“...

...Vom ersten Augenblick an war mir dieser „Edelmann“ mehr als nur unsympathisch. Schon als er auf seinem schwarzen Hengst auf mich zu galoppierte.
Zugegeben, ein wunderschönes Tier. Aber unter dem falschen Reiter.
Wütend und vergebens, zerrte ich an meinen Fesseln. Er jedoch, lachte sein bösartiges Schurkenlächeln. Und um mich zu verhöhnen, imitierte er auch noch die typisch hohe Fistelstimme eines Kastraten.

„Nur nicht so ungeduldig, mein junger Freund. Das Kastriermesser läuft ja nicht vor dir davon. Es dauert noch einige Tage, bis der Heilkundige bei uns eintrifft. Damit euch die Zeit nicht zu lang wird, ...und ihr begreift, was ihr verliert, seit ihr nach Sonnenuntergang sogar Ehrengäste in meinem Zelt.“
„Ich gebe ein kleines Fest zur Verabschiedung eurer Eier. Ich habe auch extra ein paar wunderschöne Tänzerinnen aus Babylon zur Zerstreuung kommen lassen.
Mein eigenes Weib wird ebenfalls zugegen sein. Sie ist wirklich ein Gedicht aus Milch und Honig, wie ich euch versichern kann.“
Selbstverständlich dürft ihr nur zuschauen, damit ihr euch schon einmal an eure künftige Rolle gewöhnen könnt“, ...grinste der schändliche Wüstenräuber...

...Nein! ...Auch unter anderen Umständen hätte dieser Kerl unmöglich mein Herz gewonnen. Nicht nur, dass er arrogant wie ein Pfauenhähnchen und verschlagen wie eine Wüstenviper war.
Nein, trotz seiner hochmütigen Bauernschläue erwies er sich auf der anderen Seite als geradezu beleidigend dumm. Denn er hatte mich in seiner Arroganz und Verachtung für Kaufleute nicht einmal gründlich durchsuchen lassen.
Zwar hatte man mir jegliches Bargeld und auch die Gewürze abgenommen. Doch unter meiner Achselhöhle fühlte ich einen dumpfen Bluterguss hämmern. Der stammte vom runden Knauf meines Kurzschwertes. Ich konnte mein Glück gar nicht fassen. Es steckte noch immer in dem ledernen Holster, das ich mir speziell habe anfertigen lassen, um es dezent unterm Gewand zu tragen.

...Der Tag verstrich. Endlich zeigte sich ein klarer Sternenhimmel über der Wüste. Den ganzen Tag über hatte man uns dursten lassen. Das Wissen um die Nähe des erlösenden Wassers machte es zur besonderen Qual.
Endlich erschienen zwei kräftige Kerle, um uns auf das schmähliche Fest zu führen.

Die selbe Perversion, wie beim Trinkwasser. Nach ein paar wenigen Schritten wurden wir erneut angekettet. Dieses mal an einen tief in den Boden gerammten Pfahl, ...mitten im Festzelt. Wir konnten den köstlichen Festbraten sehen, seinen Duft atmen, seinen Geschmack erahnen. Doch für uns „Ehrengäste“ blieb er unerreichbar.
Während sich die Räuber an Fleisch und Wein labten, erbarmte sich wenigstens einer von ihnen. Wie aus versehen, stellte er einen Wasserkrug in unserer Reichweite ab.

Gerade hatten wir unseren Durst gelöscht, da schwebten vier verschleierte Mädchen herein. Eine Flöte spielte auf. Die Grazien begannen zur schrillen Melodie zu tanzen.
Ihre transparenten Gewänder flogen immer wilder. Doch für mein Empfinden waren die Weiber bei weitem nicht so schön, wie es uns der „Gastgeber“ versprochen hatte. Oder hatte man hier in der Wüste einfach nur einen anderen Geschmack? Mein einheimischer Begleiter konnte seine Erregung jedenfalls nicht lange verbergen.
Für mein Auge freilich, waren diese Mädchen viel zu kräftig gebaut. Auch befand ich sie allesamt für zu klein; ...ziemlich gedrungen. ...Ja, ihre Bäuche waren regelrecht fett. Auch wenn sie gerade diese Speckfalten ganz besonders stolz präsentierten. Sie wurden sogar noch durch goldene Kettchen betont. Teilweise verschwand das Geschmeide sogar in wulstigen Verwerfungen.

Doch dann schoss eine weitere Tänzerin durch den Zelteingang. Auch sie war nicht eben groß. Doch ihre Üppigkeit war perfekt verteilt. Einzig ihr Busen war wirklich dick. Er wippte verführerisch zum Flötenklang unter den Schleiern. Ihr langes, rot gefärbtes Haar wogte wie ein aufgewühltes Meer um die zierlichen Schultern. Die großen Augen waren braun wie polierte Kastanien. Der breite Mund leuchtete blutrot geschminkt.
O, ...ja! Sie war wirklich eine dralle Schönheit, die auch mir eine Zeltstange in die Hose zaubern konnte…

Unter herausfordernden Beckenstößen ging die Schöne in die Knie. Ihre kurzen, aber wundervoll proportionierten Beine spannten sich aus den Gewandschlitzen. Mit jedem Stoß zuckten die Muskeln unter der sonnengebräunten Haut verführerischer.
Es prickelte gefährlich unter meinem Gewand. Und die Tänzerin schien es zu bemerken. Denn nun griff ihre zierliche Hand an mein Gemächt. Und nicht nur das. Die Reiberin massierte es bedrohlich kunstvoll durch den staubigen Stoff meiner Reithosen.
Es wuchs unter dem Eindruck seines drohenden Endes wohl noch gewaltiger. Gemein erregend spielte sie jetzt an meinen Eiern.
Die Räuber stachelten sie noch ausgelassen dazu an. Und das zeigte Wirkung. Schnell hatte sie meinen Mast aus dem weiten Zelt befreit. Jetzt klemmte sie ihn zwischen die Kerbe ihrer gewaltigen Titten. Und als sie sie darauf auch noch rhythmisch pressend zu kneten begann...
Ich konnte mich kaum noch beherrschen. Sollte es mein letzter Spritzer sein, hätte ich ihn gern in diese Ritze verschossen. Doch mit stählerner Willenskraft beherrschte ich mich. Diese Freude wollte ich dem unangenehmen Räuberfürsten einfach nicht gönnen…

Als ihr der erwünschte Erfolg versagt blieb (und zu ihrer Ehrenrettung, ...es hat mich stählerne Willenskraft gekostet, nicht zu kommen), wandte sie sich meinem Leidensgefährten zu. Die Rote entblößte ihr wohlfülliges Hinterteil und rieb es in gemein langsamen Zügen gegen seine erwachte Männlichkeit. Auch der Kamerad hatte größte Mühe, dieses dämonische Schauspiel durchzustehen. Welch ein göttlicher Arsch… Sein Mast stand ebenfalls kurz vorm Bersten. Doch er folgte in übermenschlicher Selbstbeherrschung meinem Beispiel...

Wutentbrannt riss der Räuberhauptmann darauf die Tänzerin an sich und beschimpfte uns aufs Übelste. Zwar hatten wir unsere Speischlangen im Zaum gehalten, doch hatten sie ihre Hälse verräterisch weit gereckt...

„Was fällt euch Sklavenbrut ein, mein treues Weib zu bedrängen?“ ...spottete er.
„Ja, ...solche Späße werden euch wohl bald gründlich vergehen“, ...fuhr er fort ...und massierte auch schon unverhohlen den Schritt seiner Angebeteten.
Die begann darauf ebenso unverhohlen zu hecheln und zu stöhnen. Seine Hand war mehr als feucht, als er sich gut gelaunt zur Tafel begab...

Anschließend feierten die Räuber unbeteiligt weiter. Sie vergaßen uns, wie man die Kamele vor dem Zelt vergisst. Ungeniert vergnügten sie sich mit den fetten Tänzerinnen. Bald war das Zelt von den Gerüchen des lebenden Fleisches und der Fortpflanzung geschwängert. Die Beschreibungen dieser fettwabernden Orgie möchte ich dem Leser meiner Reiseerinnerungen lieber ersparen. Noch heute erfüllt mich die Erinnerung daran mit Alpträumen und Abscheu. Für diese Demütigung sollte mir Mech Salan noch teuer bezahlen...

...Inzwischen war es tiefe Nacht. Die Zecher lagen längst unter den Tischen oder in ihren Zelten. Wir hingen noch immer unbequem am Pfahl im Festzelt, als plötzlich ein kleines Öllämpchen vor uns aufleuchtete.
Die Hennarote hatte sich heimlich zu uns ins Zelt geschlichen. Sie trug nur ein dünnes Nachtgewandt am rundlichen Leib, unter dem ihre großen Knospen deutlich sichtbar blieben. Die Riesenmelonen schaukelten so verführerisch, dass mein Mast gleich wieder stramm stand. Doch das Mädchen hielt einen blitzenden Dolch in der Faust. Wollte sie vorziehen, was ihr Liebhaber uns erst für die Zukunft versprochen hatte? Wollte sie sich gar rächen, weil wir sie durch unsere Enthaltung beleidigt hatten?

„Verzeiht mir, edle Herren, was ich euch angetan habe“, ...flüsterte sie statt dessen.

„Aber auch ich bin nur eine Gefangene in der Wüste, die es gelernt hat, sich des Überlebens willen zu verstellen. Seit vier Jahren teile ich nun schon mit Mech-Salan die Matte. Auch mich hat er einst geraubt und zu seinem willfährigen Lustobjekt gemacht.“
„Er ist ein schlechter, brutaler Mann. Sein Schwanz ist so schlaff, dass er mir nur selten Freudenlaute entlocken konnte. Seine Lust ist anderer, brutaler Natur. Nicht selten schlägt er mich und erfreut sich an meinem Leid. Schaut nur, was er heute Nacht mit mir angestellt hat. Er hat eine widerliche Art sich zu erregen.“
Sie hob ihr Gewandt bis unter die Achseln... Ihr draller Körper zitterte noch immer. Drall, aber wunderschön. Doch was hatte der Brutale ihr nur angetan? Bauch und Brüste waren von roten Streifen übersät, genau wie der zarte Rücken... Ich konnte mit einem Blick verstehen, dass sie den Räuberhauptmann hasste...
„Ich werde euch von euren Fesseln befreien“, versprach sie.
„Aber ich tue das nur unter einer Bedingung. Ich will Rache. Tötet diese Bestie! Und ihr müsst mir schwören, dass ihr mich nach Babylon mitnehmt. Es soll nicht zu eurem Schaden sein. Auf Mech Salans Kopf ist übrigens ein hohes Kopfgeld ausgesetzt. Ich fordere nur den dritten Teil für meinen Neuanfang.“
„Und heute ist die beste Gelegenheit. Alle sind betrunken. Auch die Wachen schlafen.“

Das Mädchen musste uns nicht lange überreden. Wir hatten tausend Gründe, diesen Kerl zur Strecke zu bringen. Und das Kopfgeld war nicht der Schlechteste...

...Doch Mech Salan hatte einen leichteren Schlaf, als das Mädchen vermutet hatte. Wahrscheinlich hatte er schon ihr Fortschleichen bemerkt und sich auf die Lauer gelegt. Denn solche Raubgesellen haben einen scharfen siebten Sinn.
Als wir uns gerade zur Meucheltat in sein Zelt schleichen wollten, raste auch schon ein Speer durch den den Zelteingang. Er traf meinen tapferen Begleiter mitten ins Herz.
Blitzschnell hatte ich das Kurzschwert gezogen. Die ideale Waffe in einem engen Zelt. Damit hatte der Räuber nicht gerechnet. Er wollte mich mit dem Messer nieder machen. Dass ich besser bewaffnet war, überraschte ihn maßlos. Er stürzte sich auf mich. Doch ich parierte den Angriff. Er schleuderte die Klinge. Doch sein Dolch glitt schmerzhaft an meiner Schulter ab. Eine schnelle Drehung und es gelang mir, ihm ihm meine Piratenklinge mitten in den Bauch zu stoßen...
Geistesgegenwärtig drückte ihm die Rothaarige im selben Augenblick das Kissen aufs Gesicht. Für einen kurzen Moment erkannte er wohl noch, dass es sein eigenes, geschundenes Weib war, das da Rache nahm.
Wortlos reichte ich ihr das Schwert. Sie führte es kaltblütig an seine Kehle und machte ein unverdient schnelles Ende. Ich erledigte den Rest...

...Während meine Komplizin voller Genugtuung das Beweismittel in einem Ledersack verstaute, gab ich meinem Kameraden die letzte Ehre. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich noch nicht einmal seinen Namen kannte. Er fand sein schlichtes Grab im Wüstensand...
Hastig raffte das Mädchen ein paar Kleider zusammen. Dann eilten wir zum Fluss, wo ein kleines Boot versteckt lag. Sorgsam verwischten wir mit einem Palmwedel die Spuren. Den Rest besorgten der leicht aber ständig wehende Wüstenwind und der feine Sand. In drei Stunden würde es hell werden. Spätestens zu Mittag würde man nach dem Gelage erwachen und den Hauptmann vermissen. Wir mussten unseren Vorsprung also ausbauen, so gut es ging. Babylon lag etwa vier Tagesreisen flussaufwärts...

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