Gern nahm sich die vollbusige Blondine daher einen waschechten „Geilling“ in ihre Kammer. Denn der wusste nicht nur schöne Geschichten zu erzählen, sondern verstand sich auch sonst auf allerlei kurzweilige, wahrhaft königliche Unterhaltung.
Doch dann kam jene schwarze Zeit, da die gefürchteten „Kreuzlinge“ nach der weltlichen Macht griffen. Hunderte von „Eich-Geillingen“ landeten auf dem Scheiterhaufen.
Und nicht wenige ihrer Gastgeberinnen, teilten dieses Schicksal. Man verurteilte sie wegen angeblicher Besessenheit, nur weil sie manchmal unvermittelt seufzten, und dazu verzückt die Augen verdrehten.
Die Zeit der Späße war vorbei. Dunkle, fanatische Mächte hielten die Welt im Würgegriff. Ihr Feldzeichen sprach eine allzu deutliche Sprache. Es zeigte einen geschundenen Mann, den man bei lebendigem Leibe auf ein bestialisches Folterinstrument genagelt hatte.
Unser Eichling konnte nur mit knapper Not, ...und versengtem Haar entkommen. Seither lebte er wieder in den tiefen Wäldern, denen seine Ahnen einst entsprungen waren.
...Lange Zeit hatte er sich seither in seinem Kummer vergraben. Doch jetzt flammte seine vergessene Lebenslust ganz unerwartet wieder auf.
Da war plötzlich so ein süßes, schwarzmähniges Mägdelein. Das stand auf langen, süß einladend, schmutzigem Bein. Und das knappe, geschmeidige Ledergewand, ließ auf dezente, aber höchst verführerische Ausformungen schließen.
Gewiss, er war der Freund von Elfen und Feen. Die waren auch recht hübsch anzusehen, doch waren sie so winzig und luftig, dass sie kaum Gestalt hatten. Ganz anders war da jenes zauberhafte Wesen am Bach. Neugierig richtete sich Eichling zu voller Größe auf. Sein schimmernder Gnomenkopf ragte verräterisch leuchtend aus dem Versteck hervor.
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