„Na erzählt schon, edler Geilling. Nach welcher Kost steht euer Begehr?“ ...forderte die Ahnungsschwangere verschmitzt grinsend
Auch der Gnom wollte es jetzt bequemer haben. Vorsichtig bewegte er sich über Rotkerbchens Bauch in die Höhe, um es sich in den kleinen, aber straffen Kissen ihrer köstlichen Brüste gemütlich zu machen. Dann holte er tief Luft, und begann mit seiner Erzählung:
*
„Einst lebten wir Geillinge in den Hallen der großen Könige. Oder genauer gesagt, in den Gemächern ihrer gelangweilten Gemahlinnen. Wir waren bei Hofe hoch geschätzt. Jedenfalls die Damen wollten uns bald nicht mehr missen. Wir unterhielten sie mit aufregenden Geschichten, ...brachten sie mit unseren feurigen Späßen zum Lachen, ...und vertrieben auf diese und jene Weise ihre grausame Langeweile.
Zum Lohn dafür, luden sie uns gern an ihre reich gedeckte Tafel. Meist wir pflegten in echten Himmelbetten zu speisen“, ...schniefte der Gnom, als ihn die Erinnerung übermannte.
„Ich lebte bei der schönen Pumpanella. Ich war einst dick und prall, denn aus dem Brunnen ihrer Wonnen, quollen wahrlich Milch und Honig.“
...In bunten Farben schilderte der Gnom sein höfisches Leben.
Rotkerbchen begann bald selbst davon zu träumen. Die Geschichte war so aufregend schlüpfrig, dass auch ihr Kerbchen aufgeregt, ...und besonders schlüpfrig wurde. Und das lag in des Erzählers Sinn. Bald begann sein Magen laut zu knurren...
„O... wie unhöflich von mir, mein kleiner Freund“, ...stöhnte sie, durch das Knurren aus ihrer Träumerei geweckt.
„Ich habe dich ja noch gar nicht zu Tisch gebeten. Lang nur tüchtig zu, denn er ist überreich gedeckt“, ...forderte sie mit lüsternem Lächeln.
Denn längst hatte unser cleveres Rotkerbchen natürlich begriffen, was des Geillings liebste Speise war.
Einladend schwangen ihre schönen Stelzen auf, ...und dem Gnom öffnete sich das Tor zum Schlaraffenland.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.