Es war noch in der ersten Woche der Ferien, die Abiturienten waren zwar schon intim, aber doch noch nicht gewohnheitsmäßig vertraut miteinander. Trotzdem hatten die Mädchen keinerlei Scheu, sich offen auszutauschen zu sie interessierenden, durchaus heiklen Themen, auch in Gegenwart ihres gemeinsamen Stechers Daniel.
Sie lagen wieder einmal neben dem Pool auf zwei ausgebreiteten Decken und unterhielten sich. »Sagt mal«, fing Sandra an, »welcher Maler gefällt euch eigentlich am besten?«
»Wie?«, fragte Claudia nach, »welcher einen persönlich am meisten anmacht?«
»Ja, welchen findet ihr sexy?«
»Hans hat für mich etwas beruhigend Seriöses«, meinte Franziska. »Das ist durchaus auch sexuell anziehend. Wenn er nur ein bisschen jünger wäre …«
»Mir könnte Bodo gefallen. Er strahlt so etwas Animalisches aus.« Sandra bekam direkt glänzende Augen.
»Lass das ja nicht Eva wissen!«, Claudia konnte es sich nicht verkneifen, Sandra zu necken, »sie kratzt dir sonst die Augen aus.«
»Und dir? Welchen würdest du bevorzugen?«, wollte nun Sandra von Claudia wissen.
»Ich verstehe gut, was meine Tante an Alex findet, ich würde ihn auch nicht von der Bettkante schubsen.«
Jetzt horchte Daniel auf und sein männlicher Stolz gebot ihm, sich einzumischen. »Was soll die ganze Diskussion? Ihr habt doch mich!«
»Beruhige dich, Dani! Das ist doch reine Theorie, wir dürfen doch auch mal ein wenig phantasieren.«
Franziska ließ sich von ihres Freundes Einwurf nicht stören. »Frank, der trotz seines Alters irgendwie schüchtern wirkt, würde ich gern mal aus der Reserve locken.«
»Was? Du willst so einen alten Mann verführen?« Sandra spielte die Empörte.
Die Beschuldigte ging darauf ein: »Der ist doch höchstens fünfzig! Das ist doch für einen Mann nicht alt. Sicherlich kann er sehr einfühlsam sein.«
Diese Bemerkung, die gar nicht für ihn bestimmt war, brachte Daniel auf die Palme.
»Bin ich dir nicht gefühlvoll genug?
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