Schreck am Morgen

Meine Traumfrau

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Schreck am Morgen

Schreck am Morgen

Alnonymus

Als die Arbeit erledigt ist, machen wir es uns mit den noch halbvollen Weingläsern im Wohnzimmer auf dem Sofa gemütlich. „Auf den verrücktesten Tag in meinem Leben.“ erhebe ich mein Glas, und ganz selbstverständlich reden wir weiter. Schließlich wechseln wir von Wein zu Kaffee, können unsere Blicke aber inzwischen einfach nicht voneinander lösen. Ich fühle mich wie beschwipst, weiß aber genau, dass es nicht am Wein liegen kann. Mir ist kribbelig, während Puls und Atmung kaum herunterfahren wollen. Unsere Hände berühren sich, und keiner von uns ist noch in der Lage, sie zu lösen, so wunderbar sind die Gefühle. Ohne dass es uns wirklich bewusst wird, streicheln wir die Hand des Anderen sanft und zärtlich. „Verdammt noch mal, … willst du mich nicht endlich küssen? … Es ist ja nicht mehr zum Aushalten.“ flüstert Eva plötzlich leise. „Darf ich denn?“ frage ich genauso leise. „Man bist du schüchtern.“ schüttelt sie den Kopf, „Willst die deine Traumfrau etwas nicht küssen, … und merkst du nicht, dass ich längst geküsst werden möchte?“ „Doch, aber …“ bleibt mein Satz unvollendet, denn gleichzeitig nähern wir uns so weit, dass ich unsere Lippen berühren.

Automatisch umarme ich Eva, um sie zu halten, aber auch um mich selbst festzuhalten. Ein herrliches Kribbeln durchströmt mich, wieder bis direkt zwischen meine Beine. Unser Kuss ist unbeschreiblich sanft, fast nur gehaucht, trotzdem passen sich die Bewegungen unserer Lippen perfekt einander an. Irgendwann lösen wir uns aber doch voneinander, merken erst jetzt, wie sehr unser Kreislauf hochgefahren ist, wie heftig unser Atem schon geht. „Das war wunderschön.“ seufzt meine Traumfrau, „Bekomme ich noch einen?“ Ohne Zögern schmiege ich meine Lippen wieder auf ihre, was wohl Antwort genug ist. Als meine Zunge vorsichtig Einlass begehrt, wird sie nur zu gerne empfangen. Ist es erst noch wie ein vorsichtiges Abtasten, führen sie bald einen innigen Reigen auf, der uns schier atemlos macht.

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