Dies alles erzählt sie mir ohne Zögern, und trotz der genannten Schicksalsschläge, sei sie ein fröhlicher, lebensbejahender Mensch geblieben, nur ihr Humor sei manchmal etwas direkt und bissig. Schweigend höre ich mir ihre Geschichte an. Auf meine Nachfrage, wo sie denn angeblich leben würde, meint sie, dass sie eine kleine Einzimmerwohnung in Nürnberg hat. So gefangen, wie ich auch von alldem bin, inzwischen ist es nach acht, und ich möchte endlich frühstücken. „Gute Idee.“ lächelt Eva mich an. „Ich hab auch echt Hunger.“ Doch zuerst gehe ich ins Bad, um mich ein wenig frisch zu machen, und den Schlafanzug gegen tagestaugliche Kleidung zu tauschen. Ich atme tief durch, denn der merkwürdige Traum wird nun sicherlich vorbei sein. Schade eigentlich. Doch weit gefehlt. Als ich die Küche betrete, ist Eva bereits dabei, den Frühstückstisch zu decken. „Entschuldige, dass ich deine Schränke durchwühlt habe, aber ich dachte, ich könnte mich zumindest ein bisschen nützlich machen.“ lächelt sie mich einfach an.
Der Traum geht also weiter. „Fühl die wie zuhause.“ lächle ich zurück, und beginne ihr beim Frühstückmachen zu helfen. Während des Frühstücks, und auch danach, erzähle ich ihr ohne Zögern von meinem Leben, von meinen Wünschen und Sehnsüchten. Es ist tatsächlich so vertraut, als würde ich mit einer lieben Freundin reden, die ich schon mein ganzes Leben kenne. Immer wieder berühre ich sie. Ist es anfangs nur zufällig, suche ich bald den Kontakt mit ihrer Hand oder ihrem Arm. Offiziell, um mich einfach davon zu überzeugen, dass sie real ist, aber ehrlich gesagt, löst die Berührung nicht nur jedes Mal ein wohliges Kribbeln aus, sondern es sind regelrechte Glücksgefühle, die mich erfassen. Auch Eva scheinen die Berührungen zu gefallen, denn stets zögert sie das Loslassen etwas länger heraus.
Schreck am Morgen
Meine Traumfrau
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Schreck am Morgen
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