Der Anzug sah tatsächlich etwas unpassend aus.
„Du setzt dich dann mal im Wohnzimmer auf die Couch und trinkst deinen Tee. Ich schau mal, wie wir deine Kleidung trocken bekommen!“
Michael setzte sich ins Wohnzimmer und nippte an dem heißen Tee, während Fine im Bad verschwand, um sich um seine Kleidung zu kümmern. Er spürte, wie ihn die Ereignisse des Tages einholten, der Tee und die warme Dusche ihr übriges taten und die Müdigkeit sich breitmachte.
Als er den Becher geleert hatte, stellte er ihn auf den Tisch vor sich und legte sich ein wenig hin. Es war ihm zwar etwas unangenehm, dass er sich hier einfach so hinlegte, aber er konnte nicht anders.
Als Fine mit den Sachen von Michael fertig war, ging sie ins Wohnzimmer um nach Michael zu schauen. Sie fand ihn ausgestreckt und friedlich schlafend auf der Couch liegen. Fine betrachtete ihn einen Augenblick und nahm sich dann eine Wolldecke, die sie immer zum Kuscheln an der Couch liegen hatte und breitete sie vorsichtig über Michael aus. Sie betrachtete Michael einen Augenblick, wie er dort friedlich schlief. Aus irgendeinem Impuls heraus beugte sie sich vor und hauchte Michael einen Kuss auf die Stirn.
Es war schon eine Weile her, dass sie einen Mann bei sich zuhause hatte, aber sie sagte sich, dass Michael fast ihr Vater sein könnte und deswegen ja gar nicht interessant sein kann. Aber ihre Gedanken wanderten immer wieder zu dem Moment zurück, als Michael nackt in ihrem Flur stand… und aus irgendwelchen Gründen spürte sie dieses Ziehen tief in sich. Aber das konnte nicht sein, dachte sie und schob den Gedanken weit weg.
Fine erledigte noch ein paar Sachen und setzte sich dann mit einem Buch in einen Sessel und ließ den Abend ruhig ausklingen. Immer wieder jedoch erwischte sie sich dabei, wie sie zu dem schlafenden Michael hinüber blickte…und jedes Mal spürte sie dieses warme Gefühl.
Schroeder
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Schroeder
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leider so selten
schreibt bemo6