Ich war sehr froh, dass mit Jill soweit alles wieder im Lot war und auch die Zickereien zwischen Jill und Linda wurden weniger, wobei ich der Fairness halber erwähnen sollte, dass die kleinen Spitzen und Gemeingeiten meistens von Jill ausgegangen waren. Ich, wir, hatten eben eine heftig liebende Frau verletzt mit unsrem Ausrutscher. Jedenfalls begann das ganze Team wieder besser zu harmonisieren. Wir verbrachten die Tage mit dem durchkämen verschiedener in der Landschaft weitverstreuter Farm-Gebäude oder kleinen Siedlungen. Sehr routiniert sicherten wir uns gegenseitig wenn wir ein Gebäude betraten und wir hatten auch ein paar Techniken entwickeln wie man vorher rausbekam ob Donalds im Gebäude sein würden. Wirkliche brenzlige Situationen haben wir daher selten erlebt. Die Gegend in der wir umherstreiften war auch schon vor der Apokalypse dünn besiedelt gewesen, daher hatten wir es auch nicht mit Unmengen von Donalds zu tun.
Trafen wir an anderen Stellen auf noch hier lebende Menschen handelten wir mit Ihnen. Dankbar schauten sie sich unser Sortiment an und tauschten meistens gegen von ihnen angebaute bzw. erzeugte Lebensmittel, Eier, Kartoffeln, auch mal ein Huhn oder selbstgeräucherte Würste. Wohl dem der sich in diesen Zeiten zu helfen wusste.
Wenn meine Frauen die anderen Frauen ablenkten und ihnen etwas frauenspezifisches wie Tampons oder ein paar schöne Schlüppies anboten, kam meine große Stunde! Dann lockte ich die Herren in eine uneinsehbare Ecke und bot ihnen ein paar schöne Hefte mit Dänischen Western an, die auch nicht selten gerne „gekauft“ wurden. Wo sollten sie hier im Mittleren Westen auch sonst Hefte bekommen mit Abbildungen von Frauen, die so arm waren dass sie nichts anzuziehen hatten. In Tankstellen gab es die schon lange nicht mehr, es gab ja nicht mal mehr Tankstellen!
Schuld und Sühne
Nach dem großen Sterben – Teil 15
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Schuld und Sühne
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