Schule der Tempelhuren

Nefret die Hetäre - Teil 2

15 5-9 Minuten 0 Kommentare
Schule der Tempelhuren

Schule der Tempelhuren

Peter Hu

Nefret konnte die Augen nicht von diesen Hüften lassen. Der einzig bekleidete Bereich dieser Schönheit. Doch das weiße Tuch betonte mehr, als dass es verhüllte...
Athletische Beine schauten darunter hervor. Das Spiel ihrer ausgeprägten Muskeln erinnerte tatsächlich an eine schmeichelnde Raubkatze.

Die Pförtnerin bemerkte den Blick der jungen Novizin nicht ohne Stolz. Schwesterlich legte sie der Neuen den Arm über die Schultern. Der Duft und die Wärme der Frau, waren Nefret auf Anhieb angenehm. Ihre Nähe erregte sie sogar…
Dann begann die gar nicht mehr so Fremde damit, ihr den alten Katzenkult zu erklären.
„Schon bevor der erste Pharao den Thron bestiegen hat, hat es uns gegeben. Wir dienen seit Urzeiten der Fruchtbarkeit und den Sinnesfreuden, denn sie sind die wichtigsten Wurzeln einer jeden Gesellschaft. Unsere katzenhäuptige Göttin ist eine Meisterin der Verführung. Sie setzt nicht auf Krieg und Gewalt, sondern einzig auf die Macht ihrer Reize, um ihren Willen durchzusetzen.“
„Und wir, ihre Dienerinnen, versuchen es ihr gleichzutun, indem wir uns Ihrer würdig erweisen.“
„Wenn du diese prächtige Anlage hier betrachtest, wirst du feststellen, dass wir sehr erfolgreich damit sind. Alexandria ist noch eine junge Stadt. Doch unsere Tempelfiliale ist bereits wieder die größte und mächtigste. Ganz ohne Gewalt, ...nur durch das Geschick unserer Lenden. ...Die Göttin der Verführung sorgt halt für ihre Kinder“, ...lachte die Tempelhure freundlich.

Staunend nickte Nefret offenen Mundes. Als sie die Sprache endlich wieder gefunden hatte, erkundigte sie sich aber doch mit einer gewissen Lüsternheit nach den Männern.
Die Schwarze lachte erneut übers ganze Gesicht.
„Da muss ich dich enttäuschen, Kindchen. Männer gibt es hier keine; ...jedenfalls nicht beim Personal.“
„Wir lassen die Kerle nur in den Tempel, wenn sie uns auch reiche Geschenke mitbringen. ...Aber keine Angst. Sie kommen gern und oft; ...drängeln sich geradezu vor unseren Toren, um uns ihre Schätze zu bringen. Denn bei uns bekommen sie was für ihr Gold. Unsere Kunst ist nicht umsonst in der ganzen, zivilisierten Welt berühmt.“

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 3764

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben