Schule der Tempelhuren

Nefret die Hetäre - Teil 2

15 5-9 Minuten 0 Kommentare
Schule der Tempelhuren

Schule der Tempelhuren

Peter Hu

Endlich durfte Nefret offen und ungestraft von den köstlichen Früchten der Lust naschen, die sie sonst nur aus der hautunfreundlichen Heimlichkeit der Scheune kannte.

Und sie durfte es nicht nur tun, sie sollte es sogar.
Welch eine Ehre. Das einfache Mädchen vom Lande, durfte von den Dienerinnen der Bastet lernen. Die Hetären des Tempels waren weit bis übers Meer hinaus bekannt. Und mehr als das, sie waren berühmt. In manchen Teilen der Welt sogar berüchtigt. Es ging sogar das Gerücht, selbst die große Kleopatra hätte in diesen Mauern einst ihre Kunst erlernt...

Von stundan liebte Nefret ihren großzügigen Herren von ganzem Herzen. Gewiss, er machte sich nichts aus Frauen. Aber er sorgte besser für sie, als ihr eigener Vater. Auch wenn er es natürlich nicht ganz uneigennützig tat. Natürlich war sich unsere junge Heldin im klaren darüber, welche Aufgaben sie künftig im Handelshaus erwarteten. Da blieb es dann nicht mehr nur beim Servieren in knappen Kleidchen...

Höchst persönlich hatte Apard sein schönes Sklavenmädchen zum Tempel gebracht. Bis vor‘s Tor jedenfalls. Denn da verließ ihn der Mut. Denn die katzenhafte Pförtnerin war ihm höchst unheimlich. Soviel geballte Weiblichkeit versetzte ihn noch immer in Angst und Schrecken...

Nefret war von der unglaublichen Pracht des Tempelinneren mehr als beeindruckt. Dabei war schon der Luxus im Kontor ein Kulturschock für die einfache Bauerstochter.
Geduldig erklärte ihr die schöne, nahezu nackte Pförtnerin schließlich die Anlage, und hob immer wieder ihre gesellschaftliche Bedeutung hervor.

Nefret wunderte sich keinen Augenblick darüber, dass ihr Herr so schnell die Flucht ergriffen hatte. Bei ihrer Führerin handelte es sich um das personifizierte Urweib; eine pechschwarze, sehr fraulich gebaute Numidierin unbestimmbaren Alters, aber unbestreitbarer Schönheit. Die Brüste, groß und rund, hingen nur leicht ob der Schwerkraft. Pechschwarze Warzenhöfe, handtellergroß, wiesen jedem Säugling den Weg, der die daumendicken Nippel übersehen hatte.
Zwischen diesen stattlichen Milchkübeln, baumelte ein goldenes Kettchen. Daran eine springende Katzenfigur deren schneeweiße Elfenbeinkonturen nahezu leuchteten, auf dem tiefbraunen Hintergrund der makellosen Haut…

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 3763

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben