Schule der Tempelhuren

Nefret die Hetäre - Teil 2

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Schule der Tempelhuren

Schule der Tempelhuren

Peter Hu

Endlich durfte Nefret offen und ungestraft von den köstlichen Früchten der Lust naschen, die sie sonst nur aus der hautunfreundlichen Heimlichkeit der Scheune kannte.

Und sie durfte es nicht nur tun, sie sollte es sogar.
Welch eine Ehre. Das einfache Mädchen vom Lande, durfte von den Dienerinnen der Bastet lernen. Die Hetären des Tempels waren weit bis übers Meer hinaus bekannt. Und mehr als das, sie waren berühmt. In manchen Teilen der Welt sogar berüchtigt. Es ging sogar das Gerücht, selbst die große Kleopatra hätte in diesen Mauern einst ihre Kunst erlernt...

Von stundan liebte Nefret ihren großzügigen Herren von ganzem Herzen. Gewiss, er machte sich nichts aus Frauen. Aber er sorgte besser für sie, als ihr eigener Vater. Auch wenn er es natürlich nicht ganz uneigennützig tat. Natürlich war sich unsere junge Heldin im klaren darüber, welche Aufgaben sie künftig im Handelshaus erwarteten. Da blieb es dann nicht mehr nur beim Servieren in knappen Kleidchen...

Höchst persönlich hatte Apard sein schönes Sklavenmädchen zum Tempel gebracht. Bis vor‘s Tor jedenfalls. Denn da verließ ihn der Mut. Denn die katzenhafte Pförtnerin war ihm höchst unheimlich. Soviel geballte Weiblichkeit versetzte ihn noch immer in Angst und Schrecken...

Nefret war von der unglaublichen Pracht des Tempelinneren mehr als beeindruckt. Dabei war schon der Luxus im Kontor ein Kulturschock für die einfache Bauerstochter.
Geduldig erklärte ihr die schöne, nahezu nackte Pförtnerin schließlich die Anlage, und hob immer wieder ihre gesellschaftliche Bedeutung hervor.

Nefret wunderte sich keinen Augenblick darüber, dass ihr Herr so schnell die Flucht ergriffen hatte. Bei ihrer Führerin handelte es sich um das personifizierte Urweib; eine pechschwarze, sehr fraulich gebaute Numidierin unbestimmbaren Alters, aber unbestreitbarer Schönheit. Die Brüste, groß und rund, hingen nur leicht ob der Schwerkraft. Pechschwarze Warzenhöfe, handtellergroß, wiesen jedem Säugling den Weg, der die daumendicken Nippel übersehen hatte.
Zwischen diesen stattlichen Milchkübeln, baumelte ein goldenes Kettchen. Daran eine springende Katzenfigur deren schneeweiße Elfenbeinkonturen nahezu leuchteten, auf dem tiefbraunen Hintergrund der makellosen Haut…

Nefret konnte die Augen nicht von diesen Hüften lassen. Der einzig bekleidete Bereich dieser Schönheit. Doch das weiße Tuch betonte mehr, als dass es verhüllte...
Athletische Beine schauten darunter hervor. Das Spiel ihrer ausgeprägten Muskeln erinnerte tatsächlich an eine schmeichelnde Raubkatze.

Die Pförtnerin bemerkte den Blick der jungen Novizin nicht ohne Stolz. Schwesterlich legte sie der Neuen den Arm über die Schultern. Der Duft und die Wärme der Frau, waren Nefret auf Anhieb angenehm. Ihre Nähe erregte sie sogar…
Dann begann die gar nicht mehr so Fremde damit, ihr den alten Katzenkult zu erklären.
„Schon bevor der erste Pharao den Thron bestiegen hat, hat es uns gegeben. Wir dienen seit Urzeiten der Fruchtbarkeit und den Sinnesfreuden, denn sie sind die wichtigsten Wurzeln einer jeden Gesellschaft. Unsere katzenhäuptige Göttin ist eine Meisterin der Verführung. Sie setzt nicht auf Krieg und Gewalt, sondern einzig auf die Macht ihrer Reize, um ihren Willen durchzusetzen.“
„Und wir, ihre Dienerinnen, versuchen es ihr gleichzutun, indem wir uns Ihrer würdig erweisen.“
„Wenn du diese prächtige Anlage hier betrachtest, wirst du feststellen, dass wir sehr erfolgreich damit sind. Alexandria ist noch eine junge Stadt. Doch unsere Tempelfiliale ist bereits wieder die größte und mächtigste. Ganz ohne Gewalt, ...nur durch das Geschick unserer Lenden. ...Die Göttin der Verführung sorgt halt für ihre Kinder“, ...lachte die Tempelhure freundlich.

Staunend nickte Nefret offenen Mundes. Als sie die Sprache endlich wieder gefunden hatte, erkundigte sie sich aber doch mit einer gewissen Lüsternheit nach den Männern.
Die Schwarze lachte erneut übers ganze Gesicht.
„Da muss ich dich enttäuschen, Kindchen. Männer gibt es hier keine; ...jedenfalls nicht beim Personal.“
„Wir lassen die Kerle nur in den Tempel, wenn sie uns auch reiche Geschenke mitbringen. ...Aber keine Angst. Sie kommen gern und oft; ...drängeln sich geradezu vor unseren Toren, um uns ihre Schätze zu bringen. Denn bei uns bekommen sie was für ihr Gold. Unsere Kunst ist nicht umsonst in der ganzen, zivilisierten Welt berühmt.“

„Bald wirst du es am eigenen Leib erfahren. Aber freue dich nicht zu früh. Es sind nicht nur Junge und Schöne dabei. Aber ich will dich nicht abschrecken. Die gibt es natürlich auch...
Aber es geht im Leben ja nicht immer nur um den Spaß. Du bist hier, um alle Geheimnisse der gewinnbringenden Verführung und Hingabe zu erlernen. Und du wirst feststellen, dass dieser Gewinn nicht immer nur im Golde liegt.“

Nefret hatte keine Zweifel an diesen Worten. Eigentlich hatte sie zwar darauf gehofft, sich endlich wieder einmal von einem richtigen jungen Stier „nudeln zu lassen“ (und zwar möglichst schnell, denn sie war ausgehungert wie eine Löwin in der Steppe). Doch bemerkte sie auch, wie angenehm ihr der warme Arm auf der Schulter, und das schmeichelnde Reiben des heißen Schenkels, an dem ihren war.
Die dunkle, erotische Stimme der erfahrenen Liebespriesterin, ließ ihren ausgehungerten Schoß bald feuchter werden, als es ihr lieb war. Das hatte bisher noch kein Mädchen bei ihr geschafft...

Die erfahrene Pförtnerin bemerkte auch sehr bald Nefrets Nervosität. Und sie wusste nur zu gut, wodurch die ausgelöst wurde. Und das war bereits Teil der Ausbildung...
„Es gibt keinen vernünftigen Grund zu erröten. Es freut mich, dass ich dich errege und dir gefalle. Wäre es anders, würde ich meinen Job nicht verstehen. Und nur weil wir gleichen Geschlechts sind? Dein Herr steht schließlich auch eher auf Knaben. Keine Angst, ich werde dich nicht umdrehen und fixieren. Aber ich will dich manchen Griff und Trick lehren, die Menschen spitz auf dich zu machen“, lachte die Numidierin. „Ich werde nämlich deine Hauptlehrerin sein.“

„Eine gute Hetäre muss ihren Körper kennen, um ihn perfekt zu beherrschen. Und wer kennt sich im Körper einer Frau besser aus, als eine Frau? Dein Kribbeln habe ich sofort gespürt. Ein gutes Gespür für die Vorgänge in den Kunden, ist die beste Voraussetzung für ein gutes Geschäft. Das war praktisch schon deine erste Lektion. Bei uns soll das Lernen Spaß machen, denn in unserem Geschäft geht es um Lust!“

Die reife Vollbusige zog ihre junge Schülerin noch ein wenig näher an sich heran. Nefret wurde plötzlich ganz heiß, als das nackte, dunkelbraune Knie zwischen ihre goldbraunen Oberschenkel glitt, und ganz langsam an den empfindlichen Innenseiten empor fuhr. Als es ihre Möse berührte, bekam auch Nefret weiche Knie.
„Keine Angst“, ...lachte die Lehrerin. ...„
„Wir werden uns gut verstehen. ...Gemeinsam werden wir noch so manchen Kerl melken. ...Seinen Gold, ...und auch seinen Samenbeutel ...ha,...ha...“

„Ich heiße übrigens Teyethe“, ...stellte sich die kraushaarige Schwarze vor, nachdem Nefrets Beine wieder sicher trugen. „Ich bin eine Priesterin des dritten Grades und lebe in dritter Generation unter Bastets Dach.“ Die Schöne sprach sehr gestenreich, ...und bei all ihren Gesten, wogte auch der mächtige Tropfenbusen gutmütig, und machte ständig auf sich aufmerksam.
Durchaus eine weitere Lektion, wie die scharfsinnige Schülerin bemerkte...

...„Meine Großmutter hat Kleopatra persönlich ausgebildet. Und die hat ja bekanntlich sogar den großen Cäsar um den kleinen Finger gewickelt.“
„Überhaupt liegt bei den Römern die Zukunft. Sie beherrschen die halbe Welt, raffen ungeheure Reichtümer zusammen, ...und vergessen vor lauter Eroberei, wie man sich anständig entspannt. Der Römer als solcher, stellt also den Idealkunden dar: Er zahlt gut, ist diszipliniert, ...besitzt eine gewisse, wenngleich auch noch sehr junge Kultur, ...und pflegt sich vom Centurio aufwärts unter seiner Toga zu waschen. Wir helfen ihnen also gern dabei, ihren Sold vernünftig bei uns anzulegen. ...Und sie sind leicht zufrieden zu stellen. Gleich morgen nach dem Frühstück werden wir also die Römer „durchnehmen“. Vormittags Theorie, ...dann etwas Sport, ...und nach dem Abendessen noch eine praktische Stunde.“
„Heute hast du noch frei, um dich in Ruhe bei uns umzusehen. Ich zeige dir nur noch schnell deinen Schlafplatz und stelle dich den anderen Adeptinnen vor.“

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Der Schlafraum war nichts weiter, als eine simple, große Halle; ohne viel Privatsphäre. Das machte durchaus Sinn. Man wollte den Schülerinnen jegliche Scheu abgewöhnen.
Die Tatsache, dass die Halle direkt unter dem Tempel lag, hatte neben dem Gedanken, dass die Magie der Göttin dadurch direkt in die Schülerinnen eindrang, auch noch den angenehmen Nebeneffekt, dass es nachts angenehm kühl war.
Die Liegen standen in zwei langen Reihen direkt an den Wänden. Nefret bekam die Dritte von rechts, gleich bei der Weckglocke.

Nach der kleinen Führung, wurde Nefret ihrer künftigen Klasse vorgestellt. Rechtzeitig zur Sportstunde. Ihre neuen Mitschülerinnen wurden von einer schon leicht ergrauten Priesterin im langen, weißen Gewandt, in berufspraktischen Gymnastikübungen unterwiesen. Die mussten ganz schön schwitzen... Nachdem Tejethe die Neue vorgestellt hatte, ließ sie Nefret allein...

Die Schülerinnen trugen lediglich einen kurzen Lendenschurz. Nefret verfolgte mehr als interessiert ihre anstrengenden Übungen. Es waren Schönheiten aller Schattierungen dabei. Und die Grauhaarige nahm sie hart heran. Gerade trainierten sie den Spagat. Wie Nefret sofort erkannte, war das eine sehr nützliche Übung für das weitere berufliche fortkommen.
Die Weißgewandete ließ kein Mogeln durchgehen. Gerade zwang sie eine feingliedrige schweißglänzende Griechin, durch gnadenlosen Druck auf die Schultern, in die maximale Spreizung. Das hübsche Gesichtchen verzerrte sich gequält. Doch die Lehrerin kannte keine Gnade.
Nefret schaute sich noch interessiert das Ringen, die Kerze, die Liegestützen ...und verschiedene Leiterübungen an. Dann entschied sie sich für einen kleinen Rundgang durch die Tempelanlage. Schließlich würde sie ja morgen selbst an diesen „Schindereien“ teilnehmen dürfen.
Zunächst schlenderte unsere Motivierte durch den schönen Park. In seinem Zentrum lag sogar ein kleiner See, in dem eine steinerne katzenhäuptige Göttin badete. Auch war der Park voller lebender Katzen, die sich faul im Schatten unter künstlich bewässerten Bäumen räkelten.
Während Nefret all diese nie gekannte Pracht bewunderte, drangen die Laute hemmungsloser Lust an ihr Ohr. Neugierig ging sie dem aufgeregten Jauchzen nach, ...bis sie an ein marmornes Wasserbecken gelangte.

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