Er bezahlt, sie stehen auf und verlassen das Cafe. Sie geht zielsicher durch das Chaos ohne sich einmal umzudrehen. Es scheint sie nicht zu interessieren, ob er ihr folgt. Ihm bleibt nur, hinter ihr her zu trotten und das verhalten aufregende Gewackel ihres Hinterns in den engen Jeans zu bewundern. Schließlich betritt sie ein Restaurant, etwas entfernt vom Boulevard, in das sich wohl nur selten Touristen verirren. Der Einrichtung und den Preisen auf der ausliegenden Karte am Eingang nach zu urteilen, gehört es zu einer gehobenen Kategorie. Sie bestellt, nach ausführlichem Studium der Karte und ohne ihn zu fragen eine umfangreiche Mahlzeit, die in verschiedenen Tellern und Schalen serviert wird. Sie isst fast alles auf. Er hat keinen Hunger, trinkt nur ein Bier. Das wievielte an diesem Abend? Auch während des Essens bleiben alle Versuche, das weitere Vorgehen einvernehmlich zu klären, erfolglos. Resigniert beginnt er sich damit abzufinden, dass die Nacht mit dieser Frau wohl nicht so ablaufen wird, wie er es sich vorgestellt hat, aber zugleich weiß er, dass die Faszination, die sie auf ihn ausübt, ungebrochen ist. Seine Erregung und seine Gier nehmen zu. Als sie mit dem Essen fertig ist, fragt er sie direkt, ob sie mit ihm in sein Hotel gehen wolle, immerhin eines der besten am Ort. Sie schweigt, denkt nach und schüttelt dann den Kopf. Aufs neue enttäuscht, beschließt er, jetzt endgültig Schluss zu machen und sie einfach hier sitzen zu lassen. Er lässt die Rechnung kommen und steht wortlos auf, um an der Kasse zu bezahlen. Er ist verblüfft, als sie nach seiner Hand greift, sie fest hält, sich von ihrem Sitz hochzieht und wieder nur ein einziges Wort sagt, das er diesmal sofort versteht: komm.
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