Schwerelos / Völlig losgelöst

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Schwerelos / Völlig losgelöst

Schwerelos / Völlig losgelöst

Bernhard Kempen

Es war mir übrigens kein bißchen peinlich, daß ich mich wie ein gehorsamer Trottel benahm - solange die verlockende Aussicht bestand, mich in absehbarer Zeit zwischen diesen exquisiten Rundungen vergnügen zu dürfen. Für einen Fick mit Julie hätte ich noch viel mehr auf mich genommen!
Schließlich gelangten wir in einen Abschnitt des Apartments, an den ich mich von meinen früheren Besuchen nicht erinnern konnte und der den Eindruck einer oberflächlich aufgeräumten Baustelle machte. Das war für mich keineswegs ein ungewohnter Anblick, da Julie ihren Beruf zum Hobby gemacht hatte - daß heißt, zu ihrem zweitliebsten Hobby - und ständig ihre Wohnung umdekorierte.
Hier blieb sie vor einer ungewöhnlichen Tür mit sechseckigem Umriß stehen und drückte auf einen Knopf an der seitlich angebrachten Schalttafel, worauf die Tür mit einem leisen Zischen aufglitt. Zuvor fielen mir noch die Buchstaben "AG" auf, die in großer roter Schrift auf der Tür standen. Dieser Hinweis hätte mich durchaus auf das folgende vorbereiten können, aber in dieser Situation mir fiel dazu nichts ein - außer Arbeitsgemeinschaft ... oder Allgemeiner Geschlechtsverkehr.
"Bitte!" sagte Julie und forderte mich mit einer anmutigen Geste auf, den Raum zu betreten.
Mit einem mentalen Schulterzucken tat ich wie befohlen. Doch nachdem ich mich durch die ominöse Tür begeben hatte, hätte ich beinahe das Gleichgewicht verloren, weil der Boden auf unerwartete Weise unter meinen Füßen nachgab. Als sich meine Augen an das schummrige Licht gewöhnt hatten, stellte ich fest, daß der fensterlose Raum rundum mit diesen rötlichen Polsterelementen ausgekleidet war - sogar an den Wänden und der Decke.
Julie folgte mir und machte sich an einer Schalttafel innerhalb des Raums zu schaffen, worauf sich die Tür wieder schloß.

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