Schwester Ju

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Schwester Ju

Schwester Ju

Anita Isiris

Ich betaste mich. Meine Hände ruhen auf meinem Bauch. Feine, blonde Härchen habe ich da. Ob Männer das mögen? „Julia.“ Ich stelle mir vor, dass mir jemand meinen Namen zärtlich ins Ohr flüstert.

Von Ferne höre ich Gejohle. Vermutlich ist ein Tor gefallen. No body gegen No one. Hier spielen keine Elitemannschaften. Meine Hände gehen tiefer. Mein Wäldchen. Ob es Patienten gibt, die sich mich nackt vorstellen? Man hört und liest ja so einiges. Was wohl so in Männerköpfen herumgeistert, wenn sie da liegen, mit eingegipsten Beinen und/oder Armen?

Doch, einige finde ich süss, verbitte mir aber solche Knabbergedanken während der Arbeit. Ich streichle meine Schamlippen, öffne mich dem Nichts dieses viel zu schwülen Abends. Dann vernehme ich ein Geräusch aus dem Nebenzimmer. Dort wohnt Claudia.

„Feeeeeck meeech!“ Was zum Teufel... „Feeeeeck meeeech!“ Claudias Stimme klingt unnatürlich verwaschen. Bestimmt ist sie betrunken. „Yep, baby, I do what I can. And I loooove your cunt. This is what I call german hospitality.“ Die Stimme klingt dunkel, schwarz. Claudia wird von einem Schwarzen gebumst! Dumpf dringen die Stöhnlaute durch die Wand direkt an mein Ohr. Ich werde unwahrscheinlich geil. Erst hatte sie doch noch den Bernd. Das da ist aber anders. Animalisch, unheimlich, gefährlich gar. Geräusche aus den Tiefen menschlicher, sich vereinigender Seelen.

Ich bin klitschnass und stelle mir einen riesigen Negerschwanz vor. In Gedanken massiere den Hoden des Typen, öffne mich ihm. Ich dringe mit zwei Fingern in mich ein. „Feeeeeck meeeech!“ schreit Claudia. Diese verfluchte Schlampe!

Der Kerl scheint seine Sache gut zu machen. Ich höre das rhythmische Quietschen der Matratze. Wie wird Claudia am Morgenrapport aussehen? Sie wirkt oft etwas verschlafen, die Süsse. Und dieses Mal? Verfickt? Sieht man einer Frau eigentlich an, dass sie in der Nacht gefickt wurde? „Ahhhhhh...“ stöhnt meine Kollegin.

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