Schwimmbadbesuch

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Schwimmbadbesuch

Schwimmbadbesuch

Johannes Seilmann

Bei ihr angekommen hingen wir anscheinend beide noch unseren Eindrücken hinterher; so betraten wir schweigend die Wohnung. Wir stellten die Taschen in den Flur, dann folgte ich ihr in die Küche, wo sie Kaffee machte.
„Ich hänge mal die nassen Sachen auf“, brach sie das Schweigen.
Einen Moment schwieg ich, in meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sollte ich sagen, wonach mir gerade war?
„Wo sie doch so schön nass sind“, gab ich dann zur Antwort. Fragend schaute sie mich an. Ich schob alle Bedenken auf die Seite und fügte hinzu: „Wir könnten sie auch einfach noch mal anziehen. Es war doch sehr schön vorhin, oder?“
Jetzt staunten wir beide. Ich hatte tatsächlich ausgesprochen, wonach mir war und sie war entweder so überrascht oder so angetan von meiner Idee, dass sie nicht widersprach. Zögernd nahmen wir unsere Taschen und gingen ins Bad. Langsam, fast scheu zogen wir uns aus. Jetzt sah ich sie zum ersten Mal nackt. Interessiert stellte ich jetzt, dass ihre Scham rasiert war. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber mir gefiel der Anblick sehr.
Wir packten unsere nassen Badesachen aus und zogen sie an. Der nasskalte Stoff ließ uns beide frösteln, aber das Badezimmer war gut geheizt, sodass meine Badehose schnell wieder angewärmt war. Ich trat hinter sie und schlang von hinten meine Arme um ihren Bauch. Sofort spürte ich, wie sie sich ohne Scheu an mich schmiegte und ihren Kopf in den Nacken legte, so dass sich unsere Wangen berührten. Wie mein Körper den ihren berührte und den nassen Badeanzug spürte, regte sich in mir wieder die Erregung. Und eben diese Erregung trieb meine Gedanken weiter.
„Wir könnten jetzt zusammen duschen. Wenn wir welchen da hätten, könnten wir auch ein bisschen spielen“, ließ ich meine Phantasie spielen.
„Welchen da? Was meinst du? Wie spielen?“
„Wenn wir zum Beispiel Rasierschaum da hätten“, sinnierte ich.
„Der steht im Schrank“, kam augenblicklich die Antwort.
Jetzt war ich an der Reihe mit dem Überraschtsein. Sie deutete meinen Blick richtig.
„Naja, ab und zu brauche ich den mal“, meinte sie fast entschuldigend.
Sie öffnete einen Schrank, nahm die Dose heraus und reichte sie mir.
„Mach mal. Ich trau mich nicht so richtig, ich weiß ja nicht, was Du vorhast.“

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