Schwimmbadkollision

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Schwimmbadkollision

Schwimmbadkollision

Kastor Aldebaran

Einen Platz zu finden war schwer. Jeder Quadratmeter war belegt, besonders in der Nähe des Pools, wo es eine Stelle gab, an der Schatten zu erkennen war.
Neidisch ging ich an dieser vorzüglichen Lage vorbei und jubelte innerlich, als ein Pärchen aufstand, ihre Liegematten zusammenrollten und gingen.
Schneller war ich in meinem Leben selten gewesen als jetzt. Ich rannte, warf mein Handtuch, bevor ich ankam in die Richtung der freien Stelle, und hechtete hinterher. Keine Sekunde zu spät. Ein anderes Pärchen hatte es ebenfalls auf diesen Platz abgesehen und ich grinste sie teuflisch an, als sie bemerkten, dass sie nicht rechtzeitig angekommen waren. Provokativ langsam entrollte ich mein Handtuch, legte es sorgfältig auf den Boden gönnte mir den bösen Blick der Beiden. Mir war es egal. Schnell war ich aus meiner Bermudashorts, unter der ich die Badehose trug, Shirt und Schuhe folgten.
Mein Platz war hervorragend, von hier aus hatte ich alles im Blick, konnte die Menschen betrachten, die zum Pool gingen oder von dort kamen. Es war wie ein Schaulaufen und mir wurde nicht langweilig dabei, diese Prozession zu verfolgen.
Nach einer halben Stunde Akklimatisierung und einem Schluck aus meiner lauwarmen Flasche Sprudel stand ich auf und wollte den Pool testen. Natürlich herrschte hier ein wahnsinniger Betrieb und das Wasser war voller Köpfe, die wie Korken über der Oberfläche schwammen. Auch wenn es mir nicht geheuer war, dieses Gewimmel nicht mochte, steig ich in das kühle Nass, hielt mich dabei am Rand und tauchte bis zur Brust unter.
Trotz allem was ich hasste, war es ein wunderbares Gefühl von dem kalten Wasser, umspült zu werden. Es entzog meinem Körper die überschüssige Wärme und hinterließ ein frisches Gefühl.
Hier konnte ich eine Arme rückwärts auf den Poolrand legen, die Masse der Menschen überschauen und hatte abgesehen von dem Lärm, meine Ruhe.
Seit fünf Minuten stand ich am Rand, als ich aus dem Augenwinkel beobachtete, wie ein dunkler, länglicher Schatten, unter der Wasseroberfläche, auf mich zukam. Stromlinienförmig wie ein Torpedo, schoss er auf mich zu, und bevor ich ihm ausweichen konnte, rammte er mich in der Mitte meines Körpers.

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