Seelentröster Martin

Eine nicht alltägliche Familie - Teil 76

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Seelentröster Martin

Seelentröster Martin

Grauhaariger

„So?“, fragte Fatma an sich herabsehend. „Schei..e! Der denkt sonst was!“
„Yusuf ist doch nicht blöd!“, versuchte Martin seine Haushälterin zu beruhigen und schlug vor, einfach bei der Wahrheit zu bleiben.
Als Yusuf seine Frau nur mit dem umgebundenen Handtuch bekleidet sitzen sah, war er drauf und dran umzudrehen und das Haus wieder zu verlassen.
„Setz Dich!“, forderte Martin freundlich, aber bestimmt.
„Deine Frau erklärt Dir jetzt, was passiert ist und dann kannst Du selbst entscheiden, ob Du ihr glaubst oder deinen ‚Ratgebern‘! Das Wort Ratgeber setzte Martin in mit den Fingern angedeutete Anführungszeichen. „Ich habe deine Frau nicht angerührt und Du wirst ihr auch nichts tun! Darauf kann ich mich doch verlassen?“

Yusuf nickte.
„Redet miteinander, lasst Euch das Frühstück schmecken und dann fickt euch die Seele aus dem Leib!“ Martin schaute beiden eindringlich ins Gesicht.
„Ach ja: kurz nach zwölf kommt Clara!“ Mit diesen Worten ließ Martin das verdutzte Ehepaar in der Küche zurück und verließ die Villa.

*****

Martin musste das eben erlebte mit jemandem teilen und erzählte seiner Sekretärin, mit welchem Anliegen seine Haushälterin heute Morgen bei ihm ankam.
„Die werden das schon wieder hinbekommen!“, antwortete Heike zuversichtlich.
„Und bei Dir?“, fragte Martin. „Alles in Ordnung? Man hört gar nichts …“
„Alles in allerbester Ordnung!“ Heike strahlte. „Wir haben ein geniales Arrangement gefunden!“
Martin war natürlich neugierig und schaute seine Vorzimmerdame dementsprechend an.
„Augenverbinden darf mir Rainer im Schlafzimmer immer, wenn er möchte. Und wenn mein Sohn Lukas bei seinem Vater ist, und ich mein Lederhalsband trage, dann weiß Rainer, dass auch härtere Sachen möglich sind.
„Er hält sich dran, nehme ich an?“ Martin wagte es, mit dem Mittelfinger Heikes bestrumpftes Knie anzutippen. Diese saß, mit Stiefeln, Rock und einem bedruckten Oberteil bekleidet, seitlich vor Martin auf dessen Schreibtischplatte.

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