Liesels Kopf drehte sich in alle vier Himmelsrichtungen. Die junge Frau litt unter einem aufdringlichen Juckreiz, der sich wieder einmal anschickte, um sie zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt zu piesacken. Ihr Bruder Karl feierte seinen Geburtstag, wozu er den weitläufigen Garten des väterlichen Anwesens nutzte. Während die Gäste unter bunten Lampions und Girlanden ihre Sektgläser klirren ließen, suchte Liesel verzweifelt nach einem ruhigeren Ort. Das Jucken nahm unerträgliche Ausmaße an, die Liesel nicht länger ignorieren konnte. Endlich erreichte sie die dichte Rosenhecke, hinter der die Verzweifelte Schutz fand. Liesels Hände hoben das Kleid an. Sie schlug den Saum über die Taille und sobald dies erledigt war, löste Liesel die Bänder ihres Höschens. Mit der linken Hand hielt Liesel ihr Kleid oben, während sich die Rechte um das juckende Problem kümmerte. Oh ja, Liesels Po kribbelte gewaltig! Der Grund dafür lag in Fräulein Luises Ankündigung, die sich auf den heutigen Abend bezog. Nachdem Karls Gäste sich auf den Heimweg begeben hatten, wollte das Fräulein Tacheles reden. Luise hatte mit Liesel ein Hühnchen zu rupfen und dieser Umstand genügte, um Liesels Popo in einen erhöhten Zustand der Unruhe zu versetzen. Das Mädel seufzte. Es war Liesel ein unerträglicher Gedanke, doch noch einmal auf solch demütigende Weise behandelt zu werden. Immerhin galt Luises Erziehungsrecht nur noch bis zu dem Tage, an dem Liesel das 21. Lebensjahr vollendet hatte. Es waren nur noch wenige Monate, die Liesel von der Volljährigkeit trennten. Als sie sich eifrig um die Beruhigung ihres arg juckenden Hinterns bemühte, drang eine wohlbekannte Stimme an ihr Ohr. “Wo steckst du denn, Liesel?” Konrad suchte seinen Schatz, mit dem er sich gleich nach dessen Volljährigkeit verloben wollte. Liesel beeilte sich damit, Höschen und Kleid zu ordnen.
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