Ich nicke nur, während bei mir die Tränen kullern. Fabia tätschelt meinen geschwollenen Po, dem sie eine Schonzeit verordnet. Ich denke an Karim, der das gewiss anders handhaben wird. Jetzt fürchte ich, dass er mich verstößt, wenn er davon erfährt. Mir wäre es lieber, wenn er mich streng bestraft, aber dafür bei mir bleibt. Ich liebe ihn doch! Mein Fehler besteht darin, dass ich Herrn Kraus meinen nackten Hintern versohlen ließ. Ich werde es Karim beichten, gleich heute Abend, wenn der Kleine im Bett liegt. Fabia verreibt eine heilende Salbe auf meinen Pobacken, die aus verschiedenen Kräutern zusammengesetzt wurde. Ich gebe mich ihren kosenden Berührungen hin, die mir sehr gut tun. Fabia versichert mir, dass ich keine Angst haben muss. Karim würde es verstehen, da ist sie sich ganz sicher! Ich solle ihm vertrauen, so wie er auch mir vertrauen würde. Ihre Worte beruhigen mich sofort. Fabia ruft uns später ein Taxi, das meinen Sohn und mich nachhause bringt. Karim kommt aus der Türe, um meinen Koffer zu nehmen. Er strahlt, als er mich sieht. Wir umarmen uns, küssen einander. Karim trägt den Koffer ins Haus. Da Samir zu quengeln beginnt, bringen wir ihn ins Bettchen. Er ist hundemüde, schläft mit seinem Stofflöwen in der Hand ein. Wir setzen uns auf unsere Couch, schauen dem anderen tief in die Augen. Ich sehe Karims feine Gesichtszüge, die manchmal leicht müde wirken. Nun ist der richtige Zeitpunkt, um mit der Wahrheit herauszurücken.
Ich erkläre meinem Mann, dass ich ihm etwas Wichtiges gestehen muss. Karim hört ruhig zu, während ich ihm die ganze Geschichte erzähle. Ich fange mit meinem Abflug in Tunis an, wo ich mich Fabia gegenüber schlecht benommen habe. Karim kennt meine Freundschaft zu Nathalie, die er voll und ganz akzeptiert. Er weiß auch um Marianne, die mich als Popomädchen bezeichnet.
Selins Beichte
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