Seltsames bei den Ninturisten

Bei den Androphoben - Teil 9

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Seltsames bei den Ninturisten

Seltsames bei den Ninturisten

Franck Sezelli

Die Angst vor dem Mann in der Androphoben Brust
ist ihre Furcht vor der heimlichen, verbotenen Lust.

Weiter weg vom Zentrum liefen Amfica und Para mit ihrem Schutzbefohlenen durch saubere Straßen mit schön angelegten Vorgärten. Zwi­schen den Häusern konnten sie manchmal auch in die dahinter gelegenen Wirtschaftshöfe sehen, wo Kleintiere, vor allem Geflügel, gehalten wurde. Ihnen fiel auf, dass sie dabei keinen einzigen Hahn, keinen Erpel oder Ganterich gesehen haben. Auch die Hunde, die sie des Öfteren ankläfften, waren immer weiblich. Auf einem Fensterbrett meinten sie, einen Kater mit seinem typisch dicken Kopf erkannt zu haben. Als sie ihn aber ansprachen: »Mimi, Mimi, Miau ...«, stand das Tier auf, sprang vom Fenstersims, streckte sich in typischer Katzenmanier und lief stolz davon. Auch dieser Kater war eine Katze.

Sie erfuhren ein paar Tage später von Cunna, dass in den Dörfern der Provinz Montsvenus tatsächlich keinerlei männ­liche Tiere gehalten werden. Die immer wieder neu benötigten Jungtiere kommen alle aus dem Kernland von Femina.
Die drei Auswärtigen beendeten ihre Besichtigungstour durch Unterfrauhaus ziemlich schnell, weil sie sich doch recht unwohl fühlten in der ungewohnten Kleidung und der exotischen Rolle, die sie wegen Phalu in seiner Auffälligkeit spielten.

Am Nachmittag nach einem kleinen Imbiss, der ihnen in der Küche zubereitet worden war, und der anschließenden Siesta fanden sie sich bei Sanvulfa wieder zusammen. Selbstverständlich angezogen mit den langen Gewändern, aber Phalu hatte die Capirote abgenommen. Vorher hatten sie, als sie wieder in die Tempelanlage zurückgekehrt waren, jeder ein kleines Zimmer vom Personal zugewiesen bekommen.
Bei Sanvulfa fanden sie eine kleine, schmächtige Frau vor, die sich angeregt mit der Oberpriesterin unterhielt. Sanvulfa stellte Amfica und Para die Frau, die etwa im Alter der Priesterin schien, als Dorta Schaste vor. Sie sei die Mutter einer der beiden Jungfrauen, zu deren Begattung sie ja hierher gesandt worden seien.

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