Seltsames bei den Ninturisten

Bei den Androphoben - Teil 9

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Seltsames bei den Ninturisten

Seltsames bei den Ninturisten

Franck Sezelli

Die Angst vor dem Mann in der Androphoben Brust
ist ihre Furcht vor der heimlichen, verbotenen Lust.

Als die Erste Priesterin Belcorpa mit dem nackten Masku im Schlepptau den Raum verlassen hatte, wies die Oberpriesterin die Soldatinnen an, noch zu bleiben. Weil sie ihnen ihre Aufgabe für den morgigen Tag erläutern wolle und danach hätten sie frei bis morgen früh. Die beiden Kopulatricen hätten jetzt auch nichts zu tun. Bis zum Nachmittag, 16 Uhr, sollten sie die Gelegenheit nutzen und sich zusammen mit Phalu den Ort Unterfrauhaus ansehen. Dabei müsste Phalu aber unbedingt den Umhang komplett mit der gesichtsverdeckenden Kapuze tragen. Ein gemeinsames Essen sei erst wieder für den Abend vorgesehen. Wenn sie Hunger hätten, könnten sie sich jederzeit etwas in der Küche zubereiten lassen. Damit waren Amfica, Para und Phalu von Sanvulfa entlassen.
Die drei folgten dem Vorschlag der Oberpriesterin und machten einen Spaziergang durch das Dorf, das eher ein kleines Städtchen war. An dem Tempel war ein großes Plakat angebracht, das ihnen später auch noch an anderen Stellen im Ort begegnete. Es handelte sich um die Ankündigung der morgigen feierlichen Kulthandlung im Nintura-Tempel. Wegen ihres bevorstehenden Samenempfangs – ja, so wurde die vorgesehene Begattung bezeichnet – sollten die beiden Jungfrauen Timma Schaste aus Oberfrauhaus, 20 Jahre, und Innocenta Peuri, 21 Jahre, aus Nophalla zur Ehre der ALLESGEBENDEN feierlich eröffnet werden. Alle Accepi wurden im Namen der Oberpriesterin Sanvulfa eingeladen, der Initiation der beiden Jungfrauen beizuwohnen. Kleingeschrieben stand unter dem Einladungstext, der von dem Bild einer goldenen weiblichen Statue geschmückt war, dass dieser Göttinnendienst für Femibonistinnen nicht geeignet ist.
Nach dem Lesen dieser Ankündigung waren die drei etwas schlauer, was den morgigen Plan angeht, allerdings war ihnen auch manches geheimnisvoll und unklar geblieben. Sie schauten sich fragend an und gingen dann schweigend weiter. Das heißt, eigentlich sahen sich nur Amfica und Para ins Gesicht, Phalu sah zwar zu den beiden Frauen hinüber, aber sie konnten sein Gesicht nicht erkennen. Denn Phalu sah ziemlich furchterregend aus mit seiner über den Kopf gestülpten schwarzen Kegelkapuze, aus der er nur durch Sehschlitze herausschaute, und seiner schwarzen Kutte. Er fühlte sich in dieser Aufmachung ziemlich unwohl, war er doch dir nackte Offenheit ein Leben lang gewöhnt. Auch die beiden Feminaten fühlten sich in ihren langen weißen Gewändern recht ungewöhnlich. Andererseits war ihnen bewusst, dass sie hier in diesem Höhenort wohl ohne Kleidung frieren würden.

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