Senfhühnchen

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Senfhühnchen

Senfhühnchen

Anita Isiris

Dann kommt vom dritten Komplizen der Vorschlag, Christa in der Küche "zuzubereiten", gewissermassen als Leckerei. Zu Viert sollten sie sich mit ihr beschäftigen – mehrere Jahrhunderte vor den heutigen Gang Bangs eine absolute Ungeheuerlichkeit. Im siebzehnten Jahrhundert teilt – zumindest in jener Gesellschaftsschicht – niemand seine Frau, sofern man überhaupt eine vorzuweisen hat. Allzu viele sterben am Kindbettfieber oder an Auszehrung. Davon ist Christa weit entfernt. Der Koch schleppt also seine Beute zurück zur Küche und lässt die Magd auf den Tisch klatschen, genau zwischen Hühnchen und Fisch. "Da sind die Gewürze, macht mit ihr, was ihr wollt", grunzt er und beschäftigt sich mit dem Feuer. Christa liegt auf dem Rücken. Ihre Bluse ist etwas verrutscht. Die linke Brustwarze liegt frei, aber sie merkt es nicht einmal. Die vier Männer können kaum mehr aufrecht stehen, so erregt sie dieser Anblick – das junge Mädchen, sehr wohl in Schuhen und Söckchen, aber mit nacktem Unterkörper und prallen Brüsten, die sich bestimmt vorzüglich kneten lassen. Christa ist hochrot im Gesicht, weiss nicht, was sie jetzt denken soll. Hubert, der Korpulenteste der vier, starrt versonnen aufs gerupfte Hühnchen, wirft dann einen Blick auf Christas spärlich behaarte Spalte. Mit einem breiten Grinsen ergreift er den Senftopf. "Mild" steht darauf in altdeutschen Buchstaben. Er öffnet ihn behutsam und fährt mit dem Zeigefinger hinein. Mit einem schmatzenden Geräusch leckt er sich den Finger sauber und taucht ihn erneut in die gelbe Masse. Der Koch muss Christa jetzt an den Armen festhalten, damit sie nicht intuitiv ihre Scham verdecken kann. Behutsam reibt der Dicke Christas Geschlecht mit Senf ein. Sie windet sich. Es brennt ein wenig, klar. Zur Linderung wird Karl, der Säufer, sie ablecken. Noch ist es aber nicht so weit.

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