Seit dem Wochenende war ihre Beziehung stark abgekühlt und Salin war kurz davor ihn aus ihrer Wohnung zu schmeißen.
-*-
„Hallo, Torsten an Salin, bist du noch da?“
Wie durch Watte hörte sie plötzlich Torstens Stimme. „Entschuldige, mir sind da eben ein paar niederträchtige Gedanken durch den Kopf gegangen.“
„Magst du mir davon erzählen?“
„Ich weiß nicht? Ist doch sehr persönlich!“
„Ok, überleg es dir, ich bin ein guter Zuhörer! Manchmal ist es gut einem unbeteiligten seine Sorgen zu erzählen.“
Sie fuhren weiter und unterhielten sich über belanglose Dinge. Sie lachten viel, denn Torsten war ein guter Unterhalter. Seine kleinen Anekdoten aus seinem Leben ließen Salin jeden Kummer vergessen. An einer kleinen Steigung veranstalteten sie sogar ein kleines Wettrennen. Natürlich ließ Torsten Salin gewinnen, war aber auch überrascht welchen sportlichen Ehrgeiz sie entwickelte. Auf der Kuppe hielten sie kurz an und schauten zu dem kleinen See hinunter. Ein verträumter Anblick.
„Wollen wir da unten am See eine kleine Rast machen?“, fragte Torsten. „Ist so ein idyllischer Ort, um sich zu erholen.“
Salin stimmte sofort zu und bevor Torsten überhaupt auf sein Rad gestiegen war, hatte Salin schon den halben Abhang überwunden. Unten angekommen, war Salin plötzlich verschwunden.
Torsten stieg von seinem Rad und schob es durch eine schmale Schneise zwischen den Büschen. Als sich die Zweige dann etwas lichteten, konnte er das Wasser sehen und auch Salin, die lang ausgestreckt auf der Wiese lag. Es war ein herrlicher Anblick, das dunkle Wasser glitzerte in der Sonne und dann diese wunderschöne Frau, die mit geschlossenen Augen im Gras lag. Torsten legte sein Fahrrad so leise wie möglich hin, wollte er Salin doch in Ruhe betrachten.
Langsam näherte er sich ihr mit unhörbaren Schritten. Kurz vor ihr blieb er stehen, genoss dieses Bild.
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