„Und Sie müssen mir nicht mehr sagen, wovon Sie auf der Liege geträumt haben.“
Robert prostete mir zu und wir waren per Du.
„Du hast mir noch nicht erzählt, was Ihr Großes zu feiern habt.“
„Die Jungs haben das letzte Qualifikationsspiel vor der Meisterschaft gewonnen.“
„Und Du?“
„Ich bin ihr Masseur.“
Ein Masseur war genau das, was mein verspannter Rücken brauchte.
„Du brauchst nicht zufällig eine Massage?“, fragte er mit einem kecken Grinsen.
„Eigentlich schon, aber ich weiß nicht, ob das eine gute Idee wäre.“
„Hast Du etwa Angst vor mir?“
Ich beantwortete dies mit einem Augenzwinkern. Robert war groß und sehr athletisch. Unter seiner braun gebrannten Haut zeichneten sich deutlich seine Muskeln ab. Im Gegensatz zu mir, hatte er kein Gramm zu viel am Leib. Nein, vor ihm hatte ich keine Angst. Aber vor mir. So ein attraktiver Mann läuft einem nicht alle Tage über den Weg und dann vergesse ich gerne einmal, was das Richtige für mich ist. Vielleicht könnte ich heute Abend etwas mit ihm unternehmen. Und wenn er dann den guten Eindruck bestätigt, kann ich mich immer noch verführen lassen. Für den Moment zog ich es vor das Thema zu wechseln.
„Ich dachte Männer stellen sich unter Spaß etwas mehr vor, als einen Nachmittag im Schwimmbad?“
Er sah mich verschwörerisch an und legte dann seinen Zeigefinger auf seine Lippen: „Psst. Nicht verraten. Heute Abend machen wir natürlich einen drauf. Männerunterhaltung vom Feinsten.“
Nun musste ich doch etwas forscher werden, wenn ich noch etwas von ihm haben wollte.
„Schade, ich hatte mich gerade gefragt, ob wir heute Abend nicht zusammen etwas essen gehen könnten. Und dann... dann wäre ich vielleicht auf das Angebot mit der Massage zurückgekommen...“
„Das ist ein sehr verlockendes Angebot. Nur... ich habe meinen Jungs etwas Besonderes versprochen und da komme ich jetzt nicht mehr raus.“
„Ja, wirklich schade.“ Diesmal konnte ich meine Enttäuschung nicht verbergen.
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