Und dieser Umstand wiederum fachte die Erregung und das Verlangen des Fürsten erst so richtig an. Eine sehr erfüllende Symbiose. Nur wenn er beim gemeinsamen Abendessen eine Stoffserviette mit dem vereinbarten Betrag zu ihr hinüberschob, kam anschließend „Lydia“ in sein Schlafzimmer.
Die Sessions mit Graf Nikolai waren ihr anfangs immer zu heftig gewesen und sie hatte anfangs jedes Mal Angst davor, doch im Laufe der Zeit gefiel ihr seine wilde, ungezähmte Art und sie hatte bei ihm sogar in letzter Zeit des Öfteren mindestens zwei Orgasmen, noch bevor er so weit war.
Als Graf Nikolai bei Madame eintraf, war Prior Kyrill schon da und wartete im Salon auf ihn. Trotz seines Alters, war er ein gut aussehender Mann, seine Haare waren noch dunkel, er hatte graue Schläfen und sehr wache, helle Augen. Er hatte seine Soutane abgelegt und war in weltlicher Kleidung erschienen. Er saß an der Bar und hielt ein Glas in der Hand. Als er Graf Nikolai hereinkommen sah, ging er ihm entgegen.
„Nikolai, das ist ja ein ganz bezauberndes Publikum hier. Ich hoffe Sie stellen mich den Damen vor“.
Graf Nikolai musste innerlich lächeln. Keiner hier im Raum konnte auch nur ahnen, dass er ein Mann Gottes war.
„Lassen Sie mich vorerst mit Madame sprechen, ich bin sofort wieder da“, er ging die Treppe hinauf, auf deren Absatz Madame Alexandrowa stand und in die Tiefe sah.
„Madame! Ich habe einen Freund mitgebracht. Er kommt aus der Provinz und ich hätte gerne, dass sich Loulou und Flouflou, die Zwillinge mit ihm beschäftigen. Das volle Programm! Angefangen von Fesseln, Behandlung mit Peitschen und anale Penetration. Das auf keinen Fall vergessen! Doch zuerst, um ihn in Stimmung zu bringen bitte ich Sie, es ihm zu ermöglichen, mich und Lydia zu beobachten“.
Madame blickte ihn entrüstet an.
„Wie soll ich das denn anstellen?“
„Madame, ich weiß von den geheimen kleinen Fensterchen, die Sie in allen Zimmern angebracht haben.
Sex und Erotik hinter Klostermauern
Das Etablissement II
Sex und Erotik hinter Klostermauern
Dies ist eine Weiterführung der Erzählungen und Geschichten aus dem Etablissement der Madame Alexandrowa. („Das Etablissement“)
Es liegt am Rande von St.Petersburg im 19.Jahrhundert, in einer vornehmen Gegend. Die Villa ist ein weißes, schlossähnliches Gebäude inmitten eines gepflegten Parks. Vor dem Haus befindet sich ein großer gekiester Parkplatz, der den Kutschen der Besucher viel Platz bietet.
Madame verstand es, sich in der guten Gesellschaft als Mäzenin für junge Künstler und Künstlerinnen zu etablieren. Sie veranstaltet Musiknachmittage, Soiree und Matineen und spendet viel Geld für ein Waisenhaus. Die finanziellen Mittel dafür verdankt sie ihrem sehr begüterten Gatten, der vor Jahren verstarb. Sie verließ danach Moskau, reiste nach Europa, besuchte Ägypten und Indien, irgendwann zog es sie jedoch wieder nach Russland zurück und sie ließ sich in St.Petersburg nieder.
Sie bezaubert die Gesellschaft, sie ist eine wunderschöne Frau, großzügig charmant und gebildet. Das nun gewählte Leben erfüllte sie jedoch nicht auf die Dauer und so kam sie auf die Idee, ein Bordell zu eröffnen. Sie wählt ihre Mädchen sorgfältig aus, schult sie in gutem Benehmen und wählt sogar mit ihnen ihre Garderobe aus.
Es war nun ein schwieriges Unterfangen, dieses zweite Standbein ihrer Existenz bekannt zu machen. Es musste mit Vorsicht und der nötigen Diskretion geschehen. Da kam ihr eines der Mädchen ungewollt zur Hilfe. Sie hatte fünf Brüder und diese hatten wiederum Freunde, die diese Neuigkeit voller Begeisterung unter vorgehaltener Hand weiterverbreiteten.
Inzwischen waren einige Jahre vergangen, das Etablissement wurde auch von der so genannten guten Gesellschaft akzeptiert, da Madame ja den Schein wahrte, weiterhin ihre kultivierten Veranstaltungen abhielt und äußerst diskret war. Was ihr besonders von den männlichen, hochadligen aber auch dem gut bürgerlichen Mittelstand hoch angerechnet wurde.
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