Sex und Sprache

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Charles Haiku

"Du hast es vor meinen Augen mit einer Rothaarigen getrieben." Richard hielt sich die blutende Lippe und erklärte kleinlaut "Was hätte ich denn machen sollen - sie ist meine Frau." Martha zeigte fragend auf Natalie "Wer ist diese Frau Richard" - "Das ist Natalie," klärte dieser auf. - "Hat sie die ganze Zeit im Schrank gesteckt?" Richard nickte vorsichtig. Martha schnappte sich einen ihrer Pumps, schrie: "Das dafür, das diese Schlampe zuschauen sollte, während wir uns lieben wollten," und schlug mit dem Schuh zwischen Richards Beine. "Und das dafür," brüllte Natalie und ergriff die Nachttischlampe, "das diese Schlampe mich Schlampe nennt."
Die Lampe zerbrach auf Richards Kopf in vier Einzelteile und hinterließ auf seiner Schläfe eine dicke Blutspur. Ernüchtert betrachteten die beiden Frauen den zusammengekrümmt daliegenden Körper. "Fessel ihn!" sagte Martha als erste. "Und dann?" fragte Natalie. "In den Schrank und dann ab mit ihm dorthin wo der Pfeffer wächst. Natalie zerriß das Laken in mehrer Streifen und verknotete Richard fachgerecht. Martha schnappte sich den Auftrag für die Spedition, den Yvonne im Eifer des Gefechtes vergessen hatte, fingerte aus Richards Jacke eine seiner Kreditkarten und rief die Spedition. Sie erklärte mit einer Engelsgeduld dem Geschäftsführer, daß die Herrschaften es sich doch wieder anders überlegt hätten. Allerdings solle nur der Schrank abgeholt werden und der Zielort sei auch nicht B., sondern Bombay.
Eine halbe Stunde später standen die zwei Möbelpacker wieder in der Wohnung und trugen den Schrank von dannen. Martha und Natalie setzten sich auf das Bett und köpften nunmehr die Flasche Champagner. "Und was machen wir jetzt, fragte Martha. "Das, wozu du mit Richard nicht gekommen bist," antwortete Natalie und warf sich wollüstig auf die schwarzhaarige Schönheit.

 

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