„Du hast eine Schule besucht und kannst lesen und schreiben. Vielleicht magst du dich einbringen und dadurch deine Lage verbessern? Es ist für unseren Steuermann schwierig, eine weiter entfernte Route zu berechnen, ohne dass unser Schiff in Gefahr gerät. Ich weiß, dass du ehrgeizig bist. Tu etwas, anstatt über dein Schicksal zu jammern!“
Louisas Ehrgeiz war geweckt worden. Katherines eindringliche Ermahnungen erwiesen sich dabei als überaus hilfreich. Die Piratenfrau drohte Louisa an, sie übers Knie zu legen, wenn sie weiterhin über ihr Schicksal lamentieren sollte. Louisa verbrachte jede freie Minute mit dem Buch, wobei sie die Zusammenhänge immer besser verstehen konnte. Louisa hatte einen guten Lehrer, der ihr geduldig das Wesen der Mathematik nahebrachte. Dieses Wissen half ihr nun. Bald verstand sie, wie sie den Stand der Sonne nutzen konnte, um die eigene Position des Schiffs relativ genau bestimmen zu können. Louise nutzte nicht nur die bestehenden Formeln. Ihre schulische Bildung half ihr, eigene Denkansätze zu entwickeln, die sie auf hoher See unter Beweis stellen konnte. Bald gelang es ihr, nützliche Seekarten zu zeichnen, die der ‘Dark Lady’ Vorteile verschafften.
Katherine war stolz, als sie ihrem Vater Louisas Arbeiten vorlegen konnte. Tarbeard war beeindruckt. Das vermeintliche Waisenkind schien ein Naturtalent zu sein, was die Navigation auf hoher See anging. Louisas Status verbesserte sich deutlich, was sich auch in ihrer Kleidung spiegelte. Statt eines einfachen Leinenkleides trug sie nun enganliegende schwarze Hosen, in die sie ihr weißes Rüschenhemd steckte. Die Männer raunten, wenn Louisa mit Katherine auf Deck erschien. Die Frauen wirkten wie zweieiige Zwillinge, die nach der Geburt getrennt wurden. Bald stand sie neben Jim Cullen am Steuer, der Louisas Fähigkeiten neidvoll anerkennen musste. Während Louisa durch die Beobachtung der Gestirne den Kurs des Schiffes vorgab, dachte sie an die mühevollen Wochen zurück. Katherine erwies sich als strenge Lehrerin, die keinerlei Schlendrian duldete. Wenn Louisa an sich zweifelte oder ihr Ziel aus den Augen zu verlieren drohte, war Katherine zur Stelle. Sie scheute sich nicht, Louisa über ihr Knie zu beugen. Louisas zarter Popo durchlitt bittere Tage, bis seine Besitzerin endlich begriff, dass Katherine nur ihr Bestes wollte. Jim Cullen und die meisten der Besatzung wussten, dass es auf Louisas hübscher Kehrseite mitweilen hitzig zuging. Die Männer erregten sich an den Geräuschen, die aus Katherines Kajüte drangen.
Shanghaid Cats
Piratenbräute
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