Sie quittierte die dazu notwendigen Berührungen mit einigen heftigen Atemzügen, ließ aber keinen Laut des Protestes hören.
Dem Fotografen bot sich jetzt ein mehr als sinnlicher Anblick. S. hatte die Augen mittlerweile geschlossen, den Mund leicht geöffnet und verharrte ganz still wartend in ihrer leicht gekrümmten Position.
Er konzentrierte sich auf sein Motiv und drückte wieder und wieder auf den Auslöser der Kamera. Die kleinen Kunstgriffe hatten das Bild tatsächlich sehr erotisch aufgeladen, obwohl immer noch kein wirklich intimes Detail ihres Körpers zu sehen war. Vor allem aber hatte sich ihre ganze Erscheinung gewandelt. Das schüchterne Durchschnittsmädchen war plötzlich zu einer fleischgewordenen Versuchung geworden, sie strahlte regelrecht Lust aus. In Wahrheit hatte er allerdings gar keine Ahnung, wie viel Lust sie in diesem Moment tatsächlich empfand.
Sie probierten noch ein paar Positionen, S. ließ sich auf die Knie sinken, legte sich mit einigen Verrenkungen rückwärts auf den Studioboden und er lichtete sie ab, bis schließlich beide erschöpft waren.
Außerdem musste sie inzwischen dringend mal aufs Klo und das würde mit dieser Verschnürung buchstäblich in die Hose gehen. So bat sie ihn doch, die Fesseln zu lösen und er befreite erst mal ihre Hände, dann ihren Oberkörper.
Sie rieb sich die Arme, als sie vom Klo zurückkam, denn die Kettenglieder hatten auf der Haut deutliche Muster hinterlassen. Aber auch in ihrem Kopf ging es ziemlich im Kreis herum. Als hätten sich mit den gelösten Fesseln auch ihre Gedanken und Gefühle neu in Bewegung gesetzt, fühlte sie sich mit einem Mal sehr unsicher. Dazu hatte auch ihr völlig durchfeuchtetes Höschen beigetragen, das, wie sie auf der Toilette bemerkt hatte, schon einen peinlichen dunklen Schatten in ihrer Jeans hinterlassen hatte. War sie vielleicht zu weit gegangen? Was sollte der Typ eigentlich von ihr denken? Sie wollte jetzt nur noch schnell nach Hause.
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