Sie war mir bei einem Konzertmitschnitt im Fernsehen aufgefallen: Eine attraktive Frau mit langen dunklen Haaren. Ihre dunklen Augen spiegelten die Begeisterung des enthusiastischen Dirigenten wider. Ich sah ihr Gesicht voller Vitalität, Spielfreude, musikalischer Leidenschaft. Aber etwas an ihrer Ausstrahlung weckte noch ganz andere Gefühle in mir: Sie war nicht nur eine Augenweide. Die im ärmellosen Kleid oder Hosenanzug sichtbaren Schultern und nackten Arme faszinierten mich: Athletisch und muskulös - und gleichzeitig so lasziv und weiblich. Diese Frau weckte die reine Lust in mir. Dass sie dazu ihre Beine geöffnet hielt, um ihr Cello dazwischen zu halten, zu bewegen, vielleicht mit dem Druck ihrer Schenkel zu liebkosen: Ich blieb weniger ganz Ohr für die Musik als hoffnungslos ganz Auge für diesen Anblick.
Ich fand es immer schon erotisch aufgeladen und erregend, gerade bei Frauen dieses Instrument zwischen den Beinen zu sehen. Ich erinnerte mich, welch zusätzlicher Kitzel einmal entstand, als ich bei einem Konzert direkt vor der Solistin etwas tiefer saß - zu ihren Füßen und mehr und mehr angetörnt von der Vorstellung, jetzt so gerne mit dem Instrument tauschen zu wollen.
Doch zurück zur attraktiven und rassigen Musikerin. Nachdem ich sie also damals auf dem Bildschirm entdeckt hatte, ließ ich kein Konzert aus. Irgendwann reichte mir das nicht mehr und ich schlich um das Probelokal, um sie im Alltag zu erspähen. Das gleiche Gesicht, ein als ganzer wohl geformter verlockender Körper. Aus sicherem Abstand beobachte ich sie, wenn sie nach der Probe aus der Tür trat, munter mit Kolleg:innen schwatzte. Sie strahlte Vitalität aus. Ein Mensch, der so ganz in sich ruhte und sich seiner Kraft und Wirkung villeicht gar nicht bewusst war. Nach einer Weile waren mir Blicke aus dem Abstand zu wenig.
Sie spielte Cello
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