Zu viele Männer für Martha

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Zu viele Männer für Martha

Zu viele Männer für Martha

Wulff Triebsch


Meine sexuelle Erregung gewann Oberhand. Ich umfasste ihre Handgelenke, streckte ihren Körper auf der Liege aus, spreizte ihre Schenkel und beugte mich dazwischen. Wir blickten uns direkt in die Augen, als ich zum ersten Mal mein Glied in die Tiefe ihres Schoßes stieß, einen Rhythmus fand, allein, ohne dass Marthas Körper mitschwang. Sie hielt ihre Augen geschlossen, als meine Bewegungen heftiger und schneller wurden, bis ich mich stöhnend in sie ergoss.
Auch meinen Orgasmus hatte sie ohne Anteilnahme über sich ergehen lassen. Ich dachte wieder an die Klagen ihres Mannes.
Doch beim Anblick der Ohrringe meldete sich wieder mein männlicher Instinkt: Irgendwann musste Martha doch eine Reaktion zeigen, zumindest ›Nein‹ sagen, wenn ich eine Grenze überschritt! Aber mein Bauch sagte mir, dass diese Frau überhaupt keine Grenzen kannte, und ich mit ihr machen konnte, was immer mir in den Sinn kam.
Ein ›Nein‹ war höchstens aus Marthas Gefühlswelt zu erwarten, wenn es so etwas bei ihr überhaupt gab. Ich dachte darüber nach, auf welche Art man ihre Gefühle ›erproben‹ konnte. Vielleicht sollte ich sie mitnehmen in meine eigene Welt der Gefühle und Fantasien, in eine Welt voll mit Sex und grenzenloser Männlichkeit, mit ekstatischen Feiern und tiefer sexueller Befriedigung, vor allem aber ohne Tabus. Dabei könnte ich ihr zum Beispiel erzählen, welch orgiastische Begegnungen mit kräftigen wollüstigen Männern ihr noch bevorstünden, wenn sie mir willfährig und widerstandlos folgte. Solche Erlebnisse könnte ich erzählerisch ins Unermessliche steigern, ohne dazu Marthas Körper in Anspruch zu nehmen. Ich musste ihr nur glaubhaft versichern, dass alles auch ihr widerfahren würde, wenn sie mich nicht rechtzeitig mit einem ›Nein!‹ aufhielt.
Ich blickte mich suchend um, bemerkte eine Tür mit der Aufschrift ›Zutritt verboten - Privat‹ und zeigte darauf.

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