..und drückte es sich zwischen ihren herausfordernd vorstehenden Spitzkegeln ans Herz.
„Romantisch? ...Kommt auf die Perspektive an“, ...fuhr der schrullige Gelehrte fort.
„Sie mögen es vielleicht romantisch finden, eine große Pyramide hinauf zu schreiten. Oben angekommen, vor den Priestern ihre zugegeben sehr schöne Brust zu entblößen; ...sich nackt auf den großen Stein zu betten, ...den Blick in die grelle Sonne gerichtet. Sie haben dann nicht mehr zu tun, als den Göttern „Liebe Grüße“ zu bestellen; ...und vielleicht die Botschaft zu überbringen, die man ihnen zuvor diktiert hat.“
„Die Meisten sind aber freilich nicht ganz freiwillig herauf stolziert. In der Regel sind sie wohl eher geschleift worden. Der Aufzug im Inneren war dem Adel vorbehalten. Denn es handelte sich meist Kriegsgefangene. Oder, wenn es gerade keinen Krieg gab, geraubte Männer und Frauen aus dem Umland, denen man zum Gefallen der Götter die Herzen bei lebendigem Leibe heraus schnitt, um sie noch aufgeregt pulsend den Göttern vorzuzeigen.
Und wenn sie dann nicht mehr schlugen, wurden sie in diesen hübschen Tonkrügen verstaut, bis man sie dann irgendwann verbrannte, damit sie endgültig in den Himmel stiegen.“
Entsetzt warf Justine die tönerne Vase von sich. Sie zerschellte lautstark in tausend Scherben.
Der Professor aber, lachte nur.
„Nein, ...die war noch neu. Der missgünstigen Geister wegen, wurden die Vasen nach einmaligem Gebrauch zerschlagen. Machen sie sich keine Sorgen. Der Wert dieses Fundstückes ist für die Wissenschaft eher gering. ...Obwohl, wir sind hier in Oranga, nicht in Mexiko. Vielleicht hatten sie hier ja andere Sitten, ...oder gar ein Pfandsystem?“ ...lachte der schlapphütige Johannes.
...Natürlich mochte er die Kleine. Aber ihre Anwesenheit konnte ihm richtig Ärger einbringen. Doch jetzt war sie nun einmal hier. Vielleicht würden sie sogar gemeinsam in diesem Bauwerk sterben.
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